Search Results for Tag: Fasten
Klaus: Süchtig nach „ćejf“
Heute schon kleine Blitze zucken sehen? Geräusche gehört? Dann gibt’s zwei Möglichkeiten: entweder geht gerade ein ordentliches Gewitter nieder – oder es sind doch die 23 Tassen Kaffee schuld!
Mal ernsthaft: Wer hat es tatsächlich geschafft, sich eine solche Überdosis Koffein reinzupfeifen, dass er halluzinierte? Ich nicht. Da mochte der Arbeitstag noch so stressig, der Chef noch so nervig oder die letzte Party-Nacht noch so kurz gewesen sein. Kaffee war und ist für mich immer ein Genuss – und muss auch in der richtigen Stimmung genossen werden. Literweise in den Schlund geschüttet bringt er mir Null.
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Wolfgang: Finde das richtige Maß!
Lieber Klaus Dahmann,
mit dem Vegetarismus machen Sie ein Fass auf. Wofür Jesus schon vereinnahmt wurde! Und mit welchen Argumenten! Vor Jahren las ich in einer Vegetarier-Zeitschrift zum Christfest, Jesus zeige als Weihnachtsmann den richtigen Weg – denn: „es roch so nach Äpfeln und Nüssen“. Der Autor verwechselte das Neue Testament mit einem Gedicht der „Gartenlaube“-Autorin Anna Ritter.
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Stefan: „…schlagt mit gottloser Faust.“
Wie prophetisch, dieser Jesaja. Als hätte er gewusst, wie sehr das Nicht-Rauchen mein Nervenkostüm angreift. (Phasenweise fühlst Du Dich wie hinter einem Schleier. Die Gedanken reißen aus. Der Körper steht unter Strom, alles kribbelt, ist überempfindlich. Innerlich ballst Du die Faust, möchtest draufhauen, irgendwas zerstören: Wut, blanke Aggression!!!). „Wenn Ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein…“, sagt Jesaja. Jetzt verstehe ich, warum mir meine kleine Tochter heute morgen empfahl: „Ständig Deine schlechte Laune, Papa, fang lieber wieder an zu rauchen!“ Ich weiß wohl, dass ich die Geduld meiner Mitmenschen im Moment auf eine harte Probe stelle…
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Klaus: Und überall wedelt der Wurstzipfel…
Ich schaff’s. Sag ich mir jeden Tag. Und dann ist Sonntag. Und mir säuselt die Idee durchs Ohr, dass ja heute nach katholischer Lesart gar nicht gefastet werden muss. Oh nein! Wolfgang ist ja sehr nett, Astrid und mir diese Hintertür zu weisen, nebst theologisch wasserdichter Argumentation! Aber ich will durchhalten, ich halte durch, ich schaff’s. Mein Mantra der Woche.
Kein Fleisch, keinen Kaffee, keinen Zucker – den kalten Entzug habe ich hinter mir. Glaub ich. Nun sind es die täglichen, stündlichen, minütlichen kleinen Versuchungen, die mir zu schaffen machen.
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Wolfgang: Jetzt faste ich auch!
Liebe Astrid Prange, da entdecken Sie gerade etwas ganz Besonderes. Die Katholiken haben das Fastenbrechen am Feiertag von den Juden gelernt. Nach einer jüdischen Tradition, die auf den Propheten Jesaja zurückgeht, sollte der Sabbat als Freudentag vom Fasten frei bleiben. So hielt es die Witwe Judit in den Spätschriften des Alten Testaments: Sie „fastete alle Tage außer am Vorabend des Sabbats und am Sabbat und an den Freudentagen des Hauses Israel“. Wenn es also das ist, sollten Sie Jüdin werden!
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