Der Reporter: Stefan Nestler
Das Meer sah ich im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal. Bis dahin hatten alle Familien-Urlaube in die Alpen geführt. Vielleicht rührt daher meine besondere Beziehung zu den Bergen. Nach einem traumatischen Erlebnis in der Jugend hatte ich viele Jahre lang extreme Höhenangst. Als inzwischen 44-Jähriger habe ich sie so weit im Griff, dass ich Gipfel wieder auf zwei Beinen statt auf allen Vieren besteigen kann. Dennoch würde ich mich eher als ambitionierten Bergwanderer, denn als Bergsteiger bezeichnen.
Als Journalist bei der Deutschen Welle beschäftige ich mich seit mehreren Jahren mit dem Bergsport. Das „Jahr der Berge“ 2002 öffnete mir das Tor zum Himalaya. Ich machte eine Reportage-Trekkingreise nach Nepal zum Basislager des Mount Everest. Seitdem bin ich vom Virus der höchsten Berge befallen. 2003 berichtete ich aus Kathmandu über die Feiern zum 50 Jahr-Jubiläum der Everest-Erstbesteigung. Ein Jahr später folgte eine Reportage-Trekkingreise zum Basislager am K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde, einem meiner persönlichen Traumberge.
2005 war ich dann mit den Bergsteigern Ralf Dujmovits, Gerlinde Kaltenbrunner und Hirotaka Takeuchi in Tibet unterwegs. Aus dem Basislager zu Füßen der Nordwand des Mount Everest berichtete ich täglich für DW-Radio und DW-Online über die Expedition. Bei dieser Gelegenheit stellte ich meinen persönlichen Höhenrekord auf: 5800 Meter.
In den Urlauben mit meiner Frau und unseren fünf Kindern bevorzuge ich zum Wandern und Skifahren die im Vergleich zum Himalaya einige tausend Meter niedrigeren Berge der Alpen.