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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Berg(ischer)lauf

Noch 104 Tage bis zum Beginn der Expedition zum Putha Hiunchuli. Heute wollte ich meine Kondition ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen. Testgelände war die Sengbachtalsperre, vor den Toren Kölns im Bergischen Land gelegen. Die Runde ist etwa zehn Kilometer lang und hat familiäre Tradition: Meine Eltern gingen dort mit uns häufig an Wochenenden wandern, um nicht zu sagen sehr häufig. Und auch meine eigenen Kinder sammelten dort erste Wandererfahrung.


Laufen im Bergischen Land

Sprint unter der Brücke

Die Länge der Strecke ist überschaubar, der Weg abwechslungsreich, weil auf und ab führend, dazu gibt es einige sehr schöne Ausblicke ins Bergische Land. Einziger Wermutstropfen: die Autobahn 1 ist sehr nahe. Als Kind hat mich das übrigens nie gestört. Ganz im Gegenteil. Es gehörte zu den Höhepunkten der Wanderungen um die Trinkwasser-Talsperre, den Weg zu verlassen, über einen kleinen Bach zu hüpfen und die Steintreppe unter der herrlich dröhnenden Autobahnbrücke hinaufzusprinten.


Über der Sengbachtalsperre

Sieht blöd aus

Komisch, dass ich bis heute dort noch nie joggen war. Meine Stammstrecke verläuft entlang des Rheins, ist eigentlich auch ganz schön, aber flach wie eine Flunder. Steigungen kann ich nur simulieren, indem ich vom Deich zum Feld hinunterrenne und wieder hinauf. Das treibt den Puls in die Höhe, sieht aber ziemlich blöd aus. Dem Kopfschütteln der Spaziergänger wollte ich heute entgehen, deshalb der Lauf um die Sengbachtalsperre.

Mehr runter als rauf?

Nach einer Stunde erreichte ich gut durchgeschwitzt, aber noch bei Puste wieder das Auto. Ich sah auf meine Pulsuhr, deren Werte eigentlich immer höher liegen als gefühlt: Durchschnittlicher Puls 169, in der Spitze 190 (Das muss der steile Pfad hinter der Staumauer gewesen sein!), 731 Kilokalorien verbrannt, 205 Meter hoch- und 225 hinuntergelaufen (Wie kann das sein?). Zum Abschluss der Runde um die Talsperre bin ich noch die Stufen unter der Brücke hochgerast. Ich konnte einfach nicht anders.


Die Brücke unter der A 1

P.S. Warum ich auf den Bildern oben so gequält aussehe? Laufen quält eben, und dabei auch noch fotografieren!

Datum

18. Juni 2011 | 15:51

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