Search Results for Tag: Annapurna
Nelson und Morrison gelingt historische Skiabfahrt vom Lhotse
So viel steht fest, 2018 wird als ein ganz besonderes Jahr für Skibergsteiger in die Geschichte eingehen. Schließlich wurden bereits zwei der „letzten“ großen Ski-Probleme an den höchsten Bergen der Welt gelöst. Erst gelang im vergangenen Juli dem Polen Andrzej Bargiel im Karakorum in Pakistan – wie berichtet – die erste komplette Skiabfahrt vom 8611 Meter hohen Gipfel des K 2, des zweithöchsten Bergs der Erde. Und jetzt knackten Hilaree Nelson und Jim Morrison eine weitere Nuss, an der sich zuvor einige der besten Skibergsteiger die Zähne ausgebissen hatten. Die beiden US-Amerikaner befuhren am Lhotse, dem mit 8516 Metern vierthöchsten aller Berge, mit ihren Skiern die so genannte „Dream Line“: vom Gipfel durch das schmale, rund 45 bis 50 Grad steile Lhotse-Couloir bis hinunter nach Lager 2 im Western Qwm auf 6400 Metern. „Wir haben es geschafft“, schreibt Jim zu einem Foto seiner Skispitzen, das er heute auf Instagram postete: „Das sind die Skispitzen, kurz vor dem ersten Schwung, der jemals vom Gipfel des Lhotse gemacht worden ist. Am Gipfel auf fast 28.000 Fuß Höhe lag Pulverschnee und es war supersteil. Einige vorsichtige Schwünge und ein Umsteige-Sprung brachten mich in das Couloir, wo ich mir einen Traum erfüllte, auf den ich mein Leben lang hingearbeitet haben.“
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Skiversuche an Annapurna und Lhotse
„Freeriden in der Todeszone“ haben die beiden Russen Vitaly Lazo und Anton Pugovkin ihr ambitioniertes Projekt getauft. Ihr Ziel: Fünf der 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff besteigen und anschließend mit Skiern vom Gipfel abfahren. Im Herbst 2017 gelang den beiden am 8163 Meter hohen Manaslu der erste Erfolg, in dieser Herbstsaison soll Teil zwei des Projekts an der 8091 Meter hohen Annapurna folgen. Außerdem stehen noch Mount Everest, K 2 und Nanga Parbat auf der To-do-Liste der Russen.
Nach einigem Hin und Her um den Materialtransport per Hubschrauber sind Vitaly und Anton offenbar heute endlich von Pokhara zum Annapurna-Basislager geflogen. Die bisher einzige erfolgreiche Besteigung der Annapurna mit anschließender Skiabfahrt über die Nordseite des Bergs war im Frühjahr 1995 den beiden slowenischen Brüder Davo und Andrej Karnicar gelungen, auch sie hatten auf Atemmasken verzichtet.
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Everest und Co.: Gipfelerfolge und eine traurige Nachricht
Der Mount Everest ist erstmals in dieser Frühjahrssaison bestiegen worden. Heute erreichten acht nepalesische Bergsteiger von der Südseite des Bergs aus den höchsten Punkt auf 8850 Metern. Pasang Tenjing Sherpa, Pasdawa Sherpa, Lakpa Dendi Sherpa, Jen Jen Lama, Siddi Bahadur Tamang, Pemba Chhiri Sherpa, Tenzing Gyaljen Sherpa und Datuk Bhote legten Fixseile bis zum Gipfel und bereiteten damit den Weg für die Kunden der kommerziellen Expeditionsteams.
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Fingerlos auf die Annapurna?
„Der Mann ohne Finger“ will sich seinen zwölften Achttausender holen. Kim Hong-bin ist der einzige ausländische Bergsteiger, dem die Regierung Nepals in diesem Frühjahr ein Permit für den Achttausender Annapurna erteilt hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass der 53-jährige Koreaner alleine unterwegs sein wird. Auf dem Bild von der Nordseite des 8091 Meter hohen Bergs, das die südkoreanische Zeitung No Cut News veröffentlichte, zähle ich neben Hong-bin 20 weitere Personen. „Er hat wohl ein großes Basislager-Unterstützungsteam dabei“, schreibt mir Billi Bierling von der Bergsteiger-Chronik Himalayan Database. Am Berg werde der Koreaner von vier Sherpas begleitet.
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Nives Meroi: „Macht es mit Geduld und Leidenschaft!“
Es gibt Bergsteiger, denen man ihre Erfolge ganz besonders gönnt. Wie Nives Meroi und Romano Benet aus Italien. Ohne viel Aufhebens darum zu machen, haben die beiden 55-Jährigen Achttausender nach Achttausender bestiegen und sind dabei sich und ihrem Stil treu geblieben: Immer waren sie im kleinen Team unterwegs, ohne Sherpa-Unterstützung, und stets verzichteten sie auf Flaschensauerstoff. Mit der Besteigung der Annapurna haben Nives und Romano heute genau vor einem Monat ihre Achttausender-Sammlung abgeschlossen – 19 Jahre nach ihrem ersten Erfolg am Nanga Parbat, acht Jahre nachdem Romano an aplastischer Anämie erkrankte, einer Sonderform der Blutarmut. Zwei Knochenmark-Transplantationen waren nötig, um sein Leben zu retten.
Zusammen mit zwei Spaniern und zwei Chilenen erreichten Meroi und Benet am 11. Mai den 8091 Meter hohen Gipfel der Annapurna. Damit wurden sie das erste Ehepaar, das die 14 höchsten Berge der Welt allesamt gemeinsam bestiegen hat. Nives war zudem nach der Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner die zweite Frau, die ohne Atemmaske auf allen Achttausendern stand. Inzwischen sind Nives und Romano wieder zurück in Italien – und Nives hat mir auf meine Fragen geantwortet, die ich den beiden nach ihrem Erfolg an der Annapurna geschickt hatte.
Es war nach 2006 und 2009 euer dritter Versuch an der Annapurna. Wie habt ihr den Aufstieg erlebt? Habt ihr von euren vorhergehenden Versuchen profitiert?
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Meroi und Benet machen die 14 voll
Sie haben es geschafft. Nives Meroi und Romano Benet haben ihren 14. Achttausender bestiegen. Das italienische Ehepaar gehörte zu einer Gruppe von sechs Bergsteigern, die heute um 10.30 Uhr Ortszeit den Gipfel der Annapurna erreichten. Das berichtet der Spanier Alberto Zerain, der nach eigenen Worten mit seinem Landsmann Jonatan Garcia ebenfalls oben war. Außerdem hätten zwei Chilenen den höchsten Punkt auf 8091 Metern erreicht. Nives Meroi und Romano Benet, beide 55 Jahre alt, sind das erste Ehepaar, das gemeinsam die Gipfel der 14 höchsten Berge der Welt erreicht hat – ohne Flaschensauerstoff und Sherpa-Unterstützung. Es war ihr dritter Versuch an der Annapurna nach 2006 und 2009.
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Zum Tode Ueli Stecks: Einer der Besten, aber kein Hasardeur
Ueli Steck ist tot. Abgestürzt irgendwo am Everest. Unglaublich, ich kann es gar nicht fassen. Was ist passiert? Die genauen Umstände sind noch nicht klar. Die Leiche des 40-Jährigen wurde irgendwo zwischen Lager 1 (6100 Meter) und 2 (6400 Meter) gefunden. Steck sei alleine am Nuptse geklettert, abgerutscht und rund 1000 Meter abgestürzt, berichtet die in Kathmandu erscheinende Zeitung „The Himalayan Times“. In der vergangenen Woche hatte Ueli noch via Facebook von einem „schnellen Tag“ berichtet, mal eben vom Basislager bis auf 7000 Meter und wieder zurück. Das angehängte Foto zeigte ihn mit Trailrunning-Schuhen. Typisch Ueli, twitterte ich mit einem Augenzwinkern – und dem Gedanken: Nur einer wie er kann das erlauben, „the Swiss Machine“, der „Speedy Gonzales“ unter den Höhenbergsteigern, unbestritten einer der Besten.
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Die magische 14
Es ist nur eine Zahl, aber eine, die in der Welt der Höhenbergsteiger eine wichtige Rolle spielt. Wer alle 14 Achttausender bestiegen hat, zählt etwas in der Szene – umso mehr, wenn er oder sie es ohne Flaschensauerstoff geschafft hat. Der Kreis ist noch ziemlich exklusiv: Laut 8000ers.com, der Internetseite des deutschen Himalaya-Chronisten Eberhard Jurgalski, haben bisher 34 Bergsteiger die Sammlung vervollständigt, 15 von ihnen komplett ohne Atemmaske. In diesem Frühjahr könnte sich die Liste verlängern.
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Annapurna-Nordwestwand statt Cho-Oyu-Nordwand
Plan B musste her. Weil China in diesem Frühjahr Bergsteigern, die sich innerhalb der vergangenen drei Jahre mehr als einen Monat am Stück in Pakistan aufgehalten haben, kein Visum für Tibet erteilt, mussten der Kanadier Louis Rousseau, der Brite Rick Allen, der Pole Adam Bielecki und der Deutsche Felix Berg umdisponieren. Das Team wurde in Kathmandu von der neuen Vorschrift überrascht. Bielecki hatte sich unter anderem 2015/2016 vergeblich an der Winterbesteigung des Nanga Parbat versucht, Berg war im Sommer 2016 am Mustagh Tower im Karakorum geklettert. Nichts wurde daher aus dem Vorhaben, eine neue Route durch die in Tibet gelegene Nordwand des Cho Oyu zu legen. Das Quartett suchte nach einem Alternativziel in Nepal und wurde fündig.
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Norbert Joos ist tot
Wieder ist einer der ganz Großen des Höhenbergsteigens aus dem Leben gerissen worden: Der 55 Jahre Schweizer Norbert Joos stürzte am 4049 Meter hohen Piz Bernina in Graubünden in den Tod. Nach Schweizer Medienberichten hatte Joos eine Gruppe auf den 4049 Meter hohen Gipfel geführt. Beim Abstieg stürzte die Dreierseilschaft, zu der Joos gehörte, 160 Meter tief ab. Joos konnte nur noch tot geborgen werden, die beiden anderen, eine Bergsteigerin und ein Bergsteiger aus Italien, überlebten schwer verletzt.
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Schachmatt am Gipfel der Annapurna
Es klingt wie ein Aprilscherz mit einmonatiger Verspätung. Bevor der Deutsche Jost Kobusch am 1. Mai – wie berichtet – auf den 8091 Meter hohen Gipfel der Annapurna stieg, spielte er nach eigenen Worten knapp unterhalb des höchsten Punktes mit dem israelischen Bergsteiger Nadav Ben-Yehuda eine Partie Schach. „Wir hatten zuvor während der Schlechtwetterphasen im Basislager täglich mindestens zwei Partien gegeneinander gespielt“, sagt Jost. Dabei sei die Idee zu einem Schach-Duell am Gipfel geboren worden. Nadav, der mit Flaschensauerstoff aufstieg, erreichte den höchsten Punkt knapp vor Jost, der ohne Atemmaske unterwegs war. „Als wir uns kurz unterhalb des Gipfels begegneten, habe ich ihm gesagt: Moment, wir müssen noch eine Runde Schach spielen“, erzählt mir der 23 Jahre alte Deutsche. „Wir haben auf meinem Smartphone gespielt, 20 Meter unterhalb des Gipfels.“
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Nummer 12 für „Best Ager“ Soria
Das war ein außergewöhnliches Wochenende an der Annapurna. Am Samstag und Sonntag erreichten nach Angaben der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ insgesamt 30 Bergsteiger den 8091 Meter hohen Gipfel. Das macht immerhin zwölf Prozent der bisher erst rund 250 Annapurna-Besteigungen. Der zehnthöchste Berg der Erde gilt als gefährlichster der 14 Achttausender. 72 Menschen Bergsteiger ließen dort bereits ihr Leben.
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Steck: „Nur so kann ich den Menschen Nepals helfen“
Noch 20 Tage, dann kehrt Ueli Steck nach Nepal zurück. In das Land, in dem der 38 Jahre alte Schweizer Topbergsteiger in ein und demselben Jahr sowohl seinen vielleicht spektakulärsten Erfolg als Bergsteiger feierte als auch die größte Todesangst erlebte, die nichts mit den eigentlichen Risiken des Bergsports zu tun hatte. Im Frühjahr 2013 griffen aufgebrachte Sherpas in einem Hochlager am Everest Ueli und seine Teamgefährten Simone Moro und Jonathan Griffith an und bedrohten sie mit dem Tod. Im Herbst 2013 stieg Steck auf die 8091 Meter hohe Annapurna, den Achttausender mit der höchsten Todesrate: im Alleingang durch die extrem gefährliche Südwand, über eine teilweise neue Route, wie immer ohne Flaschensauerstoff. Nur 28 Stunden benötigte Ueli für Auf- und Abstieg.
Dass er wieselflink die Berge hinaufjagen kann, bewies Steck auch in diesem Sommer, als er – wie hier berichtet – in nur 62 Tagen alle 82 Viertausender der Alpen bestieg und die Entfernung zwischen den Bergen ohne Motorkraft zurücklegte: zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Gleitschirm. Ich habe mit Ueli über seinen Parforceritt durch die Alpen gesprochen – und auch über sein neues spannendes Vorhaben in Nepal, am Fast-Achttausender Nuptse, in Sichtweite des Mount Everest.
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Don Bowie: „Einige Dörfer Nepals noch fast ohne Hilfe“
Er ist einfach da geblieben – um zu helfen. Als das verheerende Erdbeben am 25. April Nepal traf, hielt sich der kanadische Bergsteiger Don Bowie im Basislager zu Füßen der Annapurna auf. Seit zehn Jahren ist Don an den Achttausendern unterwegs. Drei von ihnen hat er bisher bestiegen, allesamt ohne Flaschensauerstoff: den K 2 (2007), den Gasherbrum I (2010) und den Cho Oyu (2011). Spontan entschied sich der 45-Jährige nach den Erdstößen, die Annapurna-Expedition abzubrechen und seine Erfahrungen als Höhenbergsteiger und Bergretter zu nutzen, um den Erdbebenopfern in entlegenen Dörfern Nepals zu helfen. Seitdem ist Don fast pausenlos in den Bergen des Himalaya-Staates unterwegs. Für seine Hilfsaktion sammelt er übrigens auch über das Internet Spenden. Ich habe Don Bowie in Nepal erreichen können.
Don, wo hältst du dich gerade auf?
Außerhalb von Kathmandu, aber ich arbeite derzeit in vielen Distrikten: Gorkha, Nuwakot, Rasuwa, Sindhulpachowk, Dhading und Dolakha.
Als das Erdbeben Nepal erschütterte, warst du gerade an der Annapurna. Wie hast du die Erdstöße erlebt?
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Nepal hofft auf Comeback im Herbst
„Come back! Damit Nepal ein Comeback feiert.“ So könnte man die Appelle all jener überschreiben, die in irgendeiner Form vom Tourismus in Nepal leben oder damit zu tun haben. Die Veranstalter von Trekkingreisen und Expeditionen signalisieren, dass sie die meisten ihren für die Nach-Monsun-Saison im Herbst geplanten Touren realisieren wollen. „Das verheerende Erdbeben hatte das Leben in Nepal erschüttert, aber so langsam kehrt das Leben wieder zur Normalität zurück“, schreibt Dominik Müller, Chef des deutschen Veranstalters Amical alpin.
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