Klaus: Selbstkasteiendes Fastentheater?
Wo will ich eigentlich hin? Ohne Kaffee, Fleisch und Zucker komme ich aus, das habe ich mir bewiesen. Ob zwei Wochen oder sieben, scheint fast schon egal. Körperliche Entzugserscheinungen habe ich überwunden, ergötze mich nun still schweigend meines tapferen Durchhaltevermögens. Aber auf Dauer gesehen bringt mir das vorösterliche Heldentum keinen Kick mehr – es nervt nur eben ab und zu.
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Astrid: Frühlingsgefühle
Frühlingserwachen am Rhein! Während ich gemächlich am Ufer entlang radele, sprießen die Gedanken. Fast drei Fastenwochen sind überstanden, und ich fühle mich nicht schlecht. Ehrlich gesagt: Ich fühle mich sogar ausgesprochen gut, auch wenn ich es nicht offen zugebe. Es überrascht mich selbst.
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Wolfgang: Ändere Dein Leben!
ja: Sie haben von uns den schwersten Part. Sie üben einen Verzicht, dessen Absicht weiter reicht als die 40 Tage. Am Ende steht kein Fastenbrechen, sondern eine Wendung. Das sieht zunächst nicht nach dem herkömmlichen Fasten aus. Doch auf einer tieferen Ebene erfüllt Ihr Weg genau das, wohin uns das Fasten führt.
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Stefan: Allein in der Wüste
Schon, oder besser: erst 14 Tage währt mein heroisches Unterfangen, das Rauchen aufzugeben. 14 Tage ohne blauen Dunst, ohne Aschenbecher, dafür mit Übellaunigkeit, mit allerlei Gegenstrategien und Ersatzbeschäftigungen, vor allem natürlich mit viel Sport. Geht so Fasten? Ist das, was ich mir und meiner Umwelt da zumute, eigentlich Fasten? Und was hat diese Art des Fastens mit einem, nein: meinem Weg zu mir oder zu Gott zu tun? Fragen über Fragen!
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Klaus: Auf in die Wüste!
Warum ging Jesus zum Fasten in die Wüste? Damit er nicht hilflos suchend zwischen Schokoladenregal, Mettbrötchenbüffet und Kaffeeautomat herumtigern musste wie ich heute. In der Cafeteria reduziert sich meine Auswahl seit Aschermittwoch auf Orangensaft, Naturjoghurt und Obst. Dass der Fastenverzicht auf Kaffee, Fleisch und Zucker bedeutet, sich so elend gesund zu ernähren, hätte ich mir eigentlich vorher denken können. Hab ich aber nicht.
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