Wolfgang: Gott, wie süß!
auch mir fällt der Verzicht auf Süßes zeitweise am schwersten (und vielleicht auch Astrid?). Süße ist etwas Besonderes. Vielleicht kann der Verzicht das wieder zutage fördern. Ihre Recherchen haben schon ergeben, dass Süße bis vor zwei Jahrhunderten die kostbarste und teuerste aller Geschmacksrichtungen war. Sie haben die Bach-Motette „Jesu meine Freude“ zitiert mit der Schlussstrophe: „Denen, die Gott lieben muss auch ihr Betrüben lauter Zucker sein“.
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Astrid: Fasten für Gott? Nein danke!
Bei so viel Pietät meiner Kollegen muss ich doch mal dagegenhalten. Ob ich Gott näher komme, hängt nicht von meiner Fähigkeit zum Verzicht ab, davon bin ich fest überzeugt. Ich muss Gott gegenüber nichts beweisen, das hat uns schon Luther klargemacht. Der Glaube an den unsichtbaren Schöpfer, an den Geist, auf den wir vertrauen, obwohl wir nie ganz sicher sind, ob es ihn auch wirklich gibt, dieser Glaube allein ist für mich schon eine große Herausforderung.
Mit anderen Worten: Fasten für Gott? Nein danke! Mit Sätzen wie „Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Zucker sein“ kann ich schwer etwas anfangen, auch wenn sie in Bachs wunderbar schwebender Mottet „Jesu, meine Freude“ vorkommen.
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Klaus: Die Bibel ist kein Zuckerschlecken
Warum habe ich bloß beschlossen, neben Fleisch und Kaffee auch noch den Zucker wegzulassen? Und wo bleibt das göttliche Schulterklopfen? Bibelwissenschaftler haben bei der Exegese der Heiligen Schrift festgestellt: „Die Geschmacksrichtung süß […] ist mit Abstand am häufigsten belegt.“ Wie motivierend! Die Bibel trieft nur so vor Honig. König Salomo empfiehlt gar: „Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß deinem Gaumen.“ Gerne, lieber Salomo, aber erst zu Ostern!
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Wolfgang: Den Weg zu Ende gehen!
Liebe Astrid, liebe Mitfastende,
erst noch einmal ein Kompliment für den Song „Wenn ich mit Gott sprechen wollte“. Ich war dabei, als Sie ihn im Bonner Pantheon auf die Bühne gebracht haben. Hinreißend! Wir haben begeistert applaudiert.
Ja, es fängt an, weh zu tun. Wir kommen in eine entscheidende Zeit. Gestern musste ich der Arbeit die Mittagspause opfern. Als sich der Hunger meldete, waren im World Café nebenan nur noch gesüßter Müslijoghurt und Nussecken verfügbar.
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Astrid: Die Zweifel wachsen
Schon nach zehn Tagen Fasten komme ich ins Grübeln. Nicht, dass ich von Entzugserscheinungen geplagt würde. Selbst als ich gestern Abend beim Kochen die Zucchinis mit ein wenig Weißwein gedünstet habe, überkam mich kein unbändiges Verlangen nach einem Glas Wein. Dafür immer wieder die bohrende Frage: Wozu eigentlich dieser Verzicht?
Ehrlich gesagt, eine überzeugende Antwort habe ich nicht gefunden.
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