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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Nachhilfe für Jogis WM-Expedition

Mike Horn (r.) und unsere Kicker

Mike Horn (r.) und unsere Kicker

Da kann doch nichts mehr schief gehen für Jogi und seine Jungs. Vor dem WM-Start ließ sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gestern im Teamquartier Campo Bahia von einem Extremsportler motivieren. Mike Horn berichtete Löw und Co. zunächst über seine Abenteuer auf See, im Eis und auf den höchsten Bergen der Welt. Dann entführte Mike die Kicker auf seine 35 Meter lange Expeditionsyacht „Pangaea“, brachte ihnen das kleine Halbmalhalb des Segelns bei (fürs Einmaleins dürfte die Zeit zu knapp gewesen sein) und fuhr mit ihnen kurz hinaus auf den Atlantik.

Seekrank

Kapitän Mike (r.) mit Kapitän Philipp (l.)

Kapitän Mike (r.) mit Kapitän Philipp (l.)

„Um ehrlich zu sein, gab es den einen oder anderen, der sich nicht ganz so wohl gefühlt hat“, räumte Teammanager Oliver Bierhoff anschließend ein. Die medizinische Abteilung musste jedoch nicht eingreifen, ganz so schlimm kann es also nicht gewesen sein. Philipp Lahm, Kapitän der Nationalelf, nicht der Yacht, war jedenfalls begeistert von Mike Horn. „Er hat uns viele Dinge mitgegeben, die hilfreich sein könnten“, sagte Lahm. „Er hat uns aufgezeigt, was der menschliche Körper imstande ist zu leisten. Das ist unvorstellbar.“

Nordpol bei Nacht

Mike auf dem Gipfel des Makalu

Mike auf dem Gipfel des Makalu

Der Südafrikaner Mike Horn lebt seit langem in der Schweiz und ist ein sehr vielseitiger Abenteurer. So wanderte und schwamm er 1997 allein von der Quelle bis zur Mündung des Amazonas, rund 7000 Kilometer in 171 Tagen. 2006 gelangte Horn mit dem Norweger Børge Ousland mit Skiern und Schlitten zum Nordpol – mitten in der Polarnacht. Und auch an den höchsten Bergen der Welt war Mike unterwegs. 2007 bestieg er im Karakorum die Achttausender Gasherbrum I und II, 2010 den Broad Peak. Im vergangenen Jahr stoppte ihn schlechtes Wetter am K 2. In diesem Frühjahr stand Horn auf seinem vierten Achttausender-Gipfel, dem 8485 Meter hohen Makalu in Nepal. Mike Horn, sein Schweizer Teamgefährte Fred Roux und der Deutsche Florian Hübschenberger waren in dieser Saison unter rund 50 erfolgreichen Bergsteigern am fünfthöchsten Berg der Erde die einzigen, die auf Flaschen-Sauerstoff verzichteten.

Folgetherapie

Mike Horn soll übrigens im Verlaufe der WM in Brasilien noch einmal bei Jogis Jungs aufkreuzen – um ihnen den womöglich nötigen letzten Tritt in den Allerwertesten zu geben, damit sie sich hochmotiviert den Pokal schnappen. Vor der WM 2006, hatte der deutsche Spitzenkletterer Stefan Glowacz den Impulsgeber für die Kicker gespielt. Platz drei sprang damals heraus, immerhin. Aber eben nur ein Nebengipfel.

P.S. Ich würde gerne wieder im Wettbewerb um den „Online-Star“ meinen Hut in den Ring werfen. Im letzten Jahr schaffte es „Abenteuer Sport“ unter die Top Ten der Blogs und landete schließlich auf einem Europa-League-Startplatz. Die genaue Platzierung darf ich nicht bekannt geben :-( , weil nur die ersten drei veröffentlicht werden sollen. Es handelt sich um eine Publikumswahl. Wenn euch mein Blog gefällt, stimmt bitte für ihn. So geht’s: Auf die Wettbewerbsseite (hier) gehen und den Button „Zur Vorwahl“ drücken. Der Rest ergibt sich eigentlich von selbst. Die Kategorie wäre „Private blogs“ (im Gegensatz zu Commercial Blogs). Da müsstet ihr dann die Blog-Adresse http://blogs.dw.com/abenteuersport eingeben. Die Vorrunde endet am 6. Juli. Bitte weitersagen! Tausend Dank!

Datum

12. Juni 2014 | 16:28

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