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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Zeigt Herz für Pakistan!

„Wir Bergsteiger haben in diesen Ländern sehr viele schöne Erfahrungen machen dürfen, haben viel bekommen und mitgenommen“, schreibt Marc in seinem Kommentar zu meinem Spendenaufruf für die Flutopfer in Pakistan. „Nun wäre es an der Zeit zurückzugeben.“
Marcs Worte gehen mir immer wieder durch den Kopf. Tag für Tag beginnt im Fernsehen fast jeder Bericht aus Pakistan mit Bildern aus der Luft von den überschwemmten Landstrichen. Ich frage mich, ob diese – zugegeben – eindrucksvollen Aufnahmen aus der Distanz nicht dafür sorgen, dass die Katastrophe uns emotional eher fern bleibt. Vielleicht auch ganz einfach aus Selbstschutz, weil wir nicht das gesamte Leid der Welt an uns heran lassen wollen, um nicht in tiefe Depression zu verfallen. Doch in Pakistan sind derzeit Millionen von Menschen ganz konkret von Hunger und Seuchen bedroht und haben das Dach über dem Kopf verloren. Wir dürfen sie nicht ausblenden. Wegsehen verboten!


Liebenswerte Menschen

Gerne erinnere ich mich an die Erlebnisse mit den Menschen Pakistans während meiner Reportagereise im Karakorum 2004. Ich bin dort vielen netten, hilfsbereiten, humorvollen, lebenshungrigen, liebenswerten Menschen begegnet.
Ein Beispiel: Nach meinem Trekking zum K 2 suchte ich im Basar in Rawalpindi, der Zwillingsstadt von Islamabad, nach Souvenirs für meine Lieben zu Hause. In einem kleinen Laden wurde ich fündig, wählte die Mitbringsel aus und begann, wie es sich im Basar gehört, mit dem Inhaber zu feilschen. Als das Geschäft abgeschlossen war, sagte der Händler zu mir: „Erinnerst du dich nicht? Wir haben uns vor drei Tagen in Skardu getroffen.“
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Dort, in Baltistan im Norden des Landes, hatte mich dieser Mann, ebenfalls in einem Laden, mit allen Mitteln zu überreden versucht, einen Kaschmir-Schal oder Teppich zu erwerben. Unter dem Vorwand, eine Nacht darüber zu schlafen, hatte ich mich schließlich verdrückt. In Rawalpindi nun schlug sich der Händler vor Freude auf die Schenkel, dass er mich doch noch herumbekommen hatte. Ich musste mitlachen. Der Händler lud mich zu einem kalten Getränk ein und wir unterhielten uns noch eine halbe Stunde lang über Gott und die Welt. Schließlich organisierte der Ladenbesitzer noch einen Kleinwagen, der mich vor dem Gewittersturm, der sich zusammenbraute, sicher (und kostenlos) zum Hotel zurückbrachte.

Flutopfer brauchen unsere Hilfe jetzt

Nur eine Episode. Dieser freundliche Händler aus Rawalpindi wird wahrscheinlich, hoffentlich von der Flutkatastrophe verschont geblieben sein. Andere aber hatten weniger Glück. Sie brauchen unsere Hilfe. Jetzt! Daher, auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve, noch einmal die Bitte: Schwingt die Hufe, spendet! Zum Beispiel an das „Bündnis Entwicklung Hilft“, Kontonummer 5151, Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl 370 205 00. Danke für jeden Euro.

Datum

20. August 2010 | 8:31

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