Für Weltuntergang gesperrt
Wer sagt, es sei unmöglich, den Mount Everest zu sperren? Für die nächsten Tage sind gleich zwei Berge zur verbotenen Zone erklärt worden. Allerdings geht es dabei auch nicht nur um den Verfall bergsteigerischer Sitten, sondern um – Achtung durchatmen! – den Weltuntergang. Nach dem Kalender der Biene Maja endet die Welt ja am 21. Dezember, also morgen. Angeblich. Und das Gerede darüber hat zu einem Massenansturm auf zwei Berge geführt. Einer liegt in Südfrankreich, ein anderer in Argentinien.
Schnell durchs Garagentor
Das 200-Seelen-Dorf Bugarach in den Ausläufern der Pyrenäen ist in aller Munde. Esoteriker glauben nämlich, dass im Innern des 1231 Meter hohen Bergs Pic de Bugarach eine Ufo-Garage verborgen ist. Und dass nur der eine Chance hat, dem Weltuntergang zu entgehen, der morgen schnell noch durchs Garagentor schlüpft. „Ich richte einen Appell an die ganze Welt“, sagt Bürgermeister Jean-Pierre Delord. „Kommen Sie nicht nach Bugarach!“ Doch findet dieser kleine Erdenwurm bei den UFO-Freaks Gehör? Selbst die Behörden scheinen nicht daran zu glauben. Sie haben prophy-galaktisch den Pic de Bugarach bis Sonntag gesperrt. Besteigen verboten!
Papageienberg hat vorerst ausgepiept
Auch der Cerro Uritorco, der „Papageienberg“, ist in den nächsten Tagen tabu. Der 1979 Meter hohe Berg liegt im Zentrum Argentiniens. Der Uritorco, der sich kurioserweise in Privatbesitz befindet, gilt unter Piep-Piep-Fanatikern nicht als Garage, aber als Landeplatz für UFOs. 15.000 Menschen sollten dort am Biene-Maja-Tag des Weltuntergangs aufkreuzen. Aus Furcht vor einem Massenselbstmord forderten die Behörden, den Papageienberg bis Samstag auszupiepen. Die Besitzer willigten ein. Auch dort steigt also erst einmal keiner mehr auf.
Weltuntergang am 29. Mai
Hiermit streue ich das Gerücht, dass sich die Biene geirrt hat und die Welt nicht am 21. Dezember untergeht, sondern erst am 29. Mai 2013, dem 60. Geburtstag der Everest-Erstbesteigung. Ein Massenansturm von potentiellen Selbstmördern droht, der den sonst üblichen weit übertrifft. Habt ihr das gehört, nepalesische Behörden?