Double8, die Zweite!
Unter leicht veränderten Vorzeichen hat der zweite Gipfelversuch der deutschen Skibergsteiger Benedikt Böhm und Sebastian Haag am Achttausender Shishapangma in Tibet begonnen. Der Schweizer Topbergsteiger Ueli Steck begleitet das Team. Ueli und Bene starteten heute Richtung Gipfel. Basti, der sich mit Höhenhusten herumschlägt, wird in Lager 1 dazustoßen, der Italiener Andrea Zambaldi in Lager 2. Norbu Sherpa ist diesmal nicht mit von der Partie. Die Verhältnisse am Berg haben sich in den Tagen seit dem ersten Versuch, der auf knapp 7700 Metern endete, kaum verändert. Es ist windig, die hohe Schneeauflage sorgt nach wie vor für Lawinengefahr. Ziel ist es, den 8027 Meter hohen Gipfel am Mittwochvormittag Ortszeit zu erreichen. Die Wetterprognose für den geplanten Gipfeltag ist günstig: mäßiger Wind und Temperaturen zwischen minus 10 und minus 20 Grad. Die Erfolgschance liege bei 50 Prozent, sagte Benedikt vor dem Aufbruch.
Kein dritter Versuch
Sollten Böhm und Haag erneut scheitern, wird es keinen dritten Versuch geben. In diesem Fall wollen die beiden am Donnerstag mit dem Moutainbike Richtung Cho Oyu aufbrechen. Das „Double8“-Projekt wäre damit geplatzt. Die beiden deutschen Skibergsteiger wollen eigentlich innerhalb von sieben Tagen die beiden Achttausender Shishapangma und Cho Oyu im Eiltempo besteigen, jeweils mit Skiern abfahren und die Distanz zwischen beiden Bergen mit dem Rad zurücklegen. Ueli Steck kennt sich mit Speed-Besteigungen an Achttausendern bestens aus. 2011 durchkletterte er solo in nur zehneinhalb Stunden die 2000 Meter hohe Südwand der Shishapangma. meisterte er, wieder im Alleingang, die Annapurna-Südwand und brauchte für Auf- und Abstieg nur 28 Stunden. Der 37-Jährige war mit seiner Frau Nicole zur Shishapangma gereist, um gemeinsam mit ihr diesen Achttausender zu besteigen.