Zweiter Gipfelversuch offenbar gescheitert
Das ist bitter. Es sieht ganz danach aus, als hätten Benedikt Böhm, Sebastian Haag und Andrea Zambaldi am Achttausender Shishapangma erneut umdrehen müssen, diesmal auf etwa 7850 Metern, gerade einmal 180 Meter unterhalb des Gipfels. Aus dieser Höhe postete Benedikt: „Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Schneehaufen und hohes Lawinenrisiko. Frustrierend!“ 100 Meter tiefer hatte er geschrieben: „Der tiefe, vom Wind verblasene Schnee bringt uns um.“ Die Verhältnisse im Gipfelbereich waren also offenbar schlicht zu gefährlich – wie schon beim ersten Versuch des Teams sechs Tage zuvor, der auf knapp 7800 Metern gescheitert war. Auch Benes GPS-Tracking-System zeigt, dass er wohl ein Stück unterhalb des Gipfels mit den Skiern abfuhr.
Am Limit
Die Skibergsteiger waren am Limit. „Meine Lungen schmerzen“, postete Andrea während der Skiabfahrt auf 7300 Metern. „Meine Beine sind tot“, schrieb Bene auf 6800 Metern und Basti fasste in Lager 1 auf 6300 Metern zusammen: „Der Weg nach unten war wirklich hart, wir mussten die steilen Passagen herunterklettern, weil die Lawinengefahr zu hoch war. Wir sind glücklich, wieder heile zurück zu sein.“ Ein Blick auf Benes GPS-Tracking zeigt, dass sie inzwischen das Basislager erreicht haben sollten. Ich habe das deutsche Hometeam der Double8-Expedition angerufen. Sie habe noch keinen Kontakt zu Bene und Basti gehabt, sagte eine Mitarbeiterin, bestätigte aber indirekt meine Interpretation der Geschehnisse: „Es sieht danach aus.“ Wie weit nach oben der Schweizer Topbergsteiger Ueli Steck mit aufgestiegen ist, kann ich euch noch nicht sagen.
P.S. Meine Update-Story kommt erst morgen (Es gibt noch ein Leben außerhalb des Blogs 😉 ). Wenn ihr es bis dahin nicht aushaltet, schaut bitte in regelmäßigen Abständen auf die Homepage der Double8-Expedition.