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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gesucht: Neue Berghütte im Himalaya

Wettbewerbsplakat für die Himalaya-Berghütte

Wettbewerbsplakat für die Himalaya-Berghütte

Wie in den Alpen sollen Bergsteiger bald auch im Himalaya in Schutzhütten Unterschlupf finden. Nicht in einfachen Blech- oder Holzverschlägen. Zweckmäßig, pflegeleicht, nicht zu teuer, aber bitte auch schön und bequem sollen die neuen Hütten sein. Der Nepalesische Bergsteigerverband (NMA) hat dafür zusammen mit dem nepalesischen Entwicklungsprogramm Samarth einen Architekten- und Designerwettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wird „eine neuartige Unterkunft für große Höhen, die erste ihrer Art in Nepal“.

Umweltverträglich

Sie muss Hitze, Kälte, Regen, Schnee und Wind standhalten. Die Hütte soll zehn bis 20 Personen bei miesem Wetter mehrere Tage lang einen „bequemen Zufluchtsort“ bieten, ausreichend Stauraum für Kletterausrüstung wie Seile oder Klettergurte und auch eine umweltverträgliche Strom- und Wasserversorgung. Die Ausschreibung sieht vor, dass der Prototyp als Serbst-Versorger-Hütte geeignet ist, aber auch als bewirtschaftete Hütte mit Küche und kleinem Laden. Bis zum 1. April können sich Bewerber anmelden, spätestens am 10. April müssen die Vorschläge vorliegen. Am 30. April soll dann der Gewinner des Wettbewerbs verkündet werden und einen Siegerscheck über 5000 US-Dollar erhalten. In der 13-köpfigen Jury sitzen Architekten unter anderem aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Hongkong und Singapur, seltsamerweise aber kein Nepalese.

Ein Modell, viele Ausführungen

Auf der Annapurna-Runde

Auf der Annapurna-Runde

Die erste Hütte soll am 5896 Meter hohen Paldor Peak entstehen, einem beliebten Aussichtsberg im Massiv des Ganesh Himal, nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Fernziel ist laut Ausschreibung, nach der Schablone des Siegermodells „in allen Landesteilen entlang dem Himalaya“ Hütten zu bauen. Mit dieser Initiative reagiert der Nepalesische Bergsteigerverband wohl auch auf die Vorwürfe nach den schweren Unwettern Mitte Oktober, bei denen im Gebiet rund um den Achttausender Annapurna rund 30 Menschen ums Leben gekommen waren, darunter viele Trekkingtouristen. Damals hatten Kritiker unter anderem bemängelt, dass in den betroffenen Gebieten auf der beliebten Annapurna-Runde Notunterkünfte fehlten, in denen die Wanderer Schutz vor den Schneestürmen hätten finden können.

Datum

29. Januar 2015 | 16:06

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