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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Italiener stürzt am Laila Peak in den Tod

Laila Peak

Laila Peak

Die Sommer-Saison im Karakorum hat noch gar nicht richtig begonnen, da wird schon der erste Todesfall vermeldet. Der Italiener Leonardo Comelli sei bei einer Skiabfahrt vom 6096 Meter hohen Laila Peak ums Leben gekommen, teilte Karrari Haideri, Sprecher des Alpine Club of Pakistan mit. Beim ersten Versuch, die Nordwestseite des Bergs zu befahren, habe der 27-Jährige die Ski übereinander bekommen und sei 400 Meter tief in zerklüftetes Gelände abgestürzt. Die drei anderen Team-Mitglieder hätten die Leiche bergen können. Comelli stammte aus der Kleinstadt Muggia  in der Provinz Triest. Schon mit 16 Jahren begann er, im Fels zu klettern. Später profilierte er sich auch als Eiskletterer, Steilwand-Skifahrer und Alpin-Fotograf.

Blickfang Laila Peak

Den britischen Kletterern Simon Yates, Sean Smith und Mark Miller war 1987 die Erstbesteigung des Laila Peak über die Westflanke gelungen, ohne Permit. Der Sechstausender ist einer der markantesten Berge des Karakorum, wie eine formvollendete Pyramide aus Granit streckt er sich gen Himmel. Jeder Bergwanderer, der – wie ich 2004 – gegen Ende des Baltoro-Treks den Gondogoro La, einen 5614 Meter hohen Pass, überquert hat, wird den Anblick des Laila Peaks nicht vergessen. Ein wunderschöner, aber eben auch extrem steiler und anspruchsvoller Berg.

Datum

12. Juni 2016 | 13:40

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