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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gipfelerfolge am K 2

K 2, vom Basislager aus gesehen

Das war ein hartes Stück Arbeit. „Schlussendlich stehen wir auf dem Gipfel des K 2“, schrieb Mingma Gyalje Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Dreamers Destination auf Facebook. Außer ihm hätten elf weitere Bergsteiger den höchsten Punkt auf 8611 Metern erreicht, darunter sechs Sherpas. Für den Aufstieg vom letzten Hochlager an der Schulter des K 2 auf rund 7650 Metern bis zum Gipfel benötigten sie offenbar rund 16 Stunden – kein Wunder angesichts der Neuschneemengen im Gipfelbereich, die zuvor einige Teams dazu bewogen hatten, wegen Lawinengefahr ihre Versuche abzubrechen und wieder abzusteigen.

O’Briens fünfter Streich, Zhangs 13.

Vanessa O’Brien

Zu den Glücklichen, die heute den Gipfel des zweithöchsten Bergs der Erde erreichten, gehörte auch die amerikanisch-britische Bergsteigerin Vanessa O’Brien. Für die 52-Jährige ist es nach Mount Everest (2010), Shishapangma, Cho Oyu (beide 2011) und Manaslu (2014) der fünfte Achttausender-Erfolg. O’Brien war in den vergangenen beiden Jahren jeweils mit leeren Händen vom K 2 zurückgekehrt. Am Gipfel stand auch der Chinese Zhang Liang. Für den 53-Jährigen war es laut Mingma der 13. Achttausender. John Snorri Sigurjónsson darf sich seit heute „erster Isländer auf dem K 2“ nennen. Der 44-Jährige hatte im vergangenen Mai bereits den Achttausender Lhotse bestiegen, ebenfalls als erster Bergsteiger seines Landes.

Sherpa-Power

Mingma hatte ein äußerst starkes und erfahrenes Sherpa-Team um sich geschart. Dawa Gyalje Sherpa, Tsering Pemba Sherpa, Nima Tshering Sherpa, Lhakpa Nuru Sherpa, Nima Nuru Sherpa und Ang Tsering Sherpa haben allesamt den Everest bestiegen, die meisten sogar mehrmals, darüber hinaus auch weitere Achttausender. So viel Sherpa-Power war sicher auch nötig, um die Spur auf den Gipfel des K 2 zu legen. John Snorri  Sigurjónsson hatte gestern über eine Neuschneeauflage von bis zu einem Meter berichtet.

Bravo, Mingma!

Mingma Gyalje Sherpa

Gälte es, den „Achttausender-Bergsteiger der Saison“ zu küren, würde diese Ehre Mingma Gyalje Sherpa gebühren. Der 31-Jährige hatte im Frühjahr bereits Kunden auf die Gipfel von Dhaulagiri und Makalu geführt.  Zu Beginn des Sommers erreichte Mingma am Nanga Parbat mit einem Team den Gipfelgrat, war sich aber nicht sicher, ob sie wirklich den höchsten Punkt betreten hatten. Trotz Erfrierungen an einem Zeh, die sich Mingma bei diesem Aufstieg zugezogen hatte, führte er jetzt sein Team auf den K 2, den er 2014 – ohne Flaschensauerstoff – erstmals bestiegen hatte. Hut ab vor Mingmas Leistungsstärke! Eine Besteigung ist aber erst dann wirklich erfolgreich, wenn alle Teilnehmer wieder sicher im Basislager zurück sind. Das gilt erst recht am gefährlichen K 2. Also, weiter Daumen drücken!

Update 29. Juli: Alle Bergsteiger sind wohlbehalten im Basislager eingetroffen. Das berichtet Mingma auf Facebook.

Datum

28. Juli 2017 | 14:54

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