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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gipfelversuch auf der K 2-Südseite abgebrochen

Wieder hat der K 2 einigen Bergsteigern seine kalte Schulter gezeigt. Der Österreicher Gerfried Göschl ließ über seine Homepage mitteilen, dass die Bergsteiger auf der Südseite des zweithöchsten Bergs der Erde gar nicht erst Richtung Gipfel aufgebrochen seien: „Bis 2.30 Uhr (pakistanischer Zeit) haben wir zugewartet, doch der Wind war zu stark, an ein Aufsteigen nicht zu denken!” Das Team stieg Richtung Basislager ab. Offenbar haben auch die anderen Bergsteiger auf der Südseite ihre Gipfelambitionen ad acta gelegt. Der Franzose Bruno Buchet schreibt: „Wir sind alle abgestiegen,“ Ähnlich äußert sich Sophie Denis in ihrem Expeditionstagebuch. „Ein Aufstieg wäre zu gefährlich gewesen“, so die Französin. „Es ist traurig, denn physisch und psychisch hätte der Gipfel im Rahmen unserer Möglichkeiten gelegen.“ Auch wenn Alix von Melle und Luis Stitzínger sich noch nicht gemeldet haben, dürfte davon auszugehen sein, dass auch die beiden Deutschen umgekehrt sind.


Die pakistanische Südseite des K 2

Auf der Nordseite geht es weiter

Auf der chinesischen Nordseite des K 2 haben Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und ihr Team den Aufstieg fortgesetzt. Ihr geplantes Tagesziel für Samstag, das Lager IV auf rund 8000 Metern, haben sie nicht ganz erreicht. Nach Angaben des Kasachen Maxut Zhumayev schlugen sie ihre Zelte 100 bis 200 Meter tiefer auf. Zhumayev hat ebenso wie sein Landsmann Vassiliy Pivtsov und Gerlinde bereits 13 Achttausender bestiegen, allesamt ohne dabei Flaschen-Sauerstoff zu benutzen. Lediglich der K 2 fehlt dem Trio noch in der Sammlung. So schnell werden sie sicher nicht aufgeben.

Datum

6. August 2011 | 20:16

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