Search Results for Tag: Stitzinger
Gut gelandet
Der erste Faden unseres Abenteuers an der Seidenstraße ist gesponnen. Wir sind in Bischkek gelandet, der Hauptstadt Kirgistans. Mitten in der Nacht. Viel Zeit verbringen wir hier nicht. Vom Flughafen geht es direkt ins Hotel. „Dort müssen wir dann ein bisschen intensiver schlafen“, kündigt Expeditionsleiter Luis noch im Flugzeug an. „Nach vier Stunden klingelt der Wecker. Wir dürfen nicht zu spät aus Bishkek wegkommen, weil noch eine lange Fahrt vor uns liegt.“ Den ersten Reisetag haben wir immerhin schon einmal planmäßig hinter uns gebracht.
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Gipfelerfolge an Kantsch und Co.
Der Mount Everest harrt noch der ersten Besteigung in diesem Frühjahr. Von anderen Achttausendern laufen dagegen Erfolgsmeldungen ein. So verkündete der russische Bergsteiger Denis Urubko, dass er heute morgen um 9.40 Uhr Ortszeit alleine von Norden her den 8586 Meter hohen Gipfel des Kangchendzönga, des dritthöchsten Bergs der Erde, erreicht habe. Seine Mitstreiter, der Pole Adam Bielecki, der Spanier Alex Txikon und die Russen Artjom Braun und Dmitri Sinev, sollen inzwischen wie Urubko den Abstieg angetreten haben. Bielecki, Txikon und Sinev waren zuvor auf 8350 Metern umgekehrt. Ursprünglich hatten Urubko und Co. angekündigt, eine neue Route durch die Nordwand eröffnen zu wollen. Offenkundig wurde daraus eher eine Variante der britischen Nordgrat-Route, die 1979 Doug Scott, Peter Boardman und Joe Tasker gewählt hatten.
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Gewitter am Manaslu
Niemals habe ich mehr Schnee geschaufelt als 2007 am Manaslu. Kein Tag verging, ohne dass Frau Holle es aus Nepals Himmel weiß auf unser Basislager rieseln lies. Höhepunkt war ein Wettersturz mit so heftigem Schneefall, dass unser großes Kuppelzelt nachts unter den Massen zusammenbrach. Während die anderen am Berg unterwegs waren, verbrachten Koch Sitaram Rai, seine Küchenhelfer und ich die Nacht damit, die Zelte freizuschaufeln. Auch fünf Jahre später hat der Manaslu seinem Ruf als Achttausender des Schnees und der Gewitter wieder alle Ehre gemacht. Nach Angaben der deutschen Bergsteiger Luis Stitzinger und Alix von Melle erreichten in diesem Frühjahr nur fünf westliche Bergsteiger und einige Sherpas den 8163 Meter hohen Gipfel, alle nutzten Flaschen-Sauerstoff. Ein Iraner, der mit vier Landsleuten ebenfalls oben war, stürzte beim Abstieg ab und wird seitdem vermisst. Viel fehlte nicht, und es hätte noch mehr Opfer gegeben.
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Auf dem Weg in die Annalen
So viele Daumen habe ich nicht, wie ich in diesem Frühjahr drücken muss. Über Gerlinde, Ralf, Rolf und Richie, die sich an Nuptse, Lhotse und Everest tummeln, hatte ich euch ja schon berichtet. In die Gruppe „Alte Freunde“ gehört auch Hiro: Hirotaka Takeuchi, mit dem ich 2005 am Everest und zwei Jahre später am Manaslu unterwegs war, versucht sich mit seinem japanischen Landsmann Nakajima am 8167 Meter hohen Dhaulagiri. Erreicht Hiro den Gipfel, wäre der 40-Jährige der erste Japaner, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Um sich zu akklimatisieren, turnt sich Hiro am Sechstausender Island Peak warm, einem beliebten Aussichtsberg in Blickweite des Mount Everest.
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Gipfelversuch auf der K 2-Südseite abgebrochen
Wieder hat der K 2 einigen Bergsteigern seine kalte Schulter gezeigt. Der Österreicher Gerfried Göschl ließ über seine Homepage mitteilen, dass die Bergsteiger auf der Südseite des zweithöchsten Bergs der Erde gar nicht erst Richtung Gipfel aufgebrochen seien: „Bis 2.30 Uhr (pakistanischer Zeit) haben wir zugewartet, doch der Wind war zu stark, an ein Aufsteigen nicht zu denken!” Das Team stieg Richtung Basislager ab. Offenbar haben auch die anderen Bergsteiger auf der Südseite ihre Gipfelambitionen ad acta gelegt. Der Franzose Bruno Buchet schreibt: „Wir sind alle abgestiegen,“ Ähnlich äußert sich Sophie Denis in ihrem Expeditionstagebuch. „Ein Aufstieg wäre zu gefährlich gewesen“, so die Französin. „Es ist traurig, denn physisch und psychisch hätte der Gipfel im Rahmen unserer Möglichkeiten gelegen.“ Auch wenn Alix von Melle und Luis Stitzínger sich noch nicht gemeldet haben, dürfte davon auszugehen sein, dass auch die beiden Deutschen umgekehrt sind.
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Es ist angerichtet am K 2
Der K 2 hält Hof. Sowohl auf der pakistanischen, als auch der chinesischen Seite des zweithöchsten Bergs der Erde haben sich die Bergsteiger auf den Weg Richtung Gipfel gemacht. Über das Team vom Nordsporn (Gerlinde, Ralf und Co.) hatte ich euch ja schon berichtet. Auf der Südseite hat der erste Gipfelversuch begonnen. „Insgesamt 15 Bergsteiger befinden sich momentan am K 2“, schrieb der Österreicher Gerfried Göschl am gestrigen Dienstag (02.08.2011) in seinem Expeditionstagebuch. „Alle sind heute gestartet und verfolgen dasselbe Ziel. Sie wollen am Freitag über die Cesenroute den Gipfel des K2 erreichen.“ Unter den Anwärtern ist auch der Österreicher Christian Stangl, der 2010 mit seiner „Gipfellüge“ am gleichen Berg weltweit für Schlagzeilen sorgte. Und auch die beiden Deutschen Alix von Melle und Luis Stitzinger, die nach ihrem Erfolg am Broad Peak ins K-2-Basislager gewechselt waren, dürften aufgebrochen sein. Eine direkte Bestätigung habe ich noch nicht. Doch wenn – wie Gerfried behauptet – alle dort weilenden Bergsteiger ihren Gipfelversuch gestartet haben, müsste das ja auch für die beiden gelten.
„Variable Bewölkung“ wird erwartet
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Nummer fünf für Alix und Luis
Was lange währt … Das deutsche Bergsteiger-Paar Alix von Melle und Luis Stitzinger ist für seinen langen Atem am Broad Peak belohnt worden. An diesem Montag (25.07.2011) erreichten die beiden um 14 Uhr Ortszeit den 8051 Meter hohen Gipfel des Achttausenders in Pakistan. Ihr ursprüngliches Team, mit dem Alix und Luis einen ersten erfolglosen Versuch unternommen hatte, war zuvor abgereist. Ruhiges Wetter ohne Niederschläge mit wenig Wind eröffnete dem Duo jetzt eine zweite Chance.
Alix und Luis auf dem Gipfel des Broad Peak
Zusammen mit Bergsteigern mehrerer anderer Expeditionen brechen sie Sonntagabend Richtung Gipfel auf. „Wir haben wirklich Glück und einen Traumtag erwischt“, schreiben Alix und Luis in ihrem Expeditionstagebuch. „Zwar zieht zwischen den Felstürmen des exponierten Gipfelgrats immer wieder die eine oder andere Böe hinauf, doch ist es im Wesentlichen so ruhig und schwachwindig wie im Wetterbericht versprochen.“
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Gipfelversuch am Broad Peak abgebrochen
Das Daumen-Drücken hat nicht geholfen. Alix von Melle, mit vier bestiegenen Achttausendern Deutschlands erfolgreichste Höhenbergsteigerin, und ihr Lebensgefährte Luis Stitzinger mussten ihren Gipfelversuch am Broad Peak in Pakistan abbrechen. „Nein, es sollte nicht sein! Der Schnee war zu tief, zu lange dauerte die Spurarbeit“, schreiben die beiden in ihrem Expeditionstagebuch. Auf 7800 Metern drehten sie um – schweren Herzens: „Der Gipfel liegt zwar nur noch 250 Meter über uns, doch von ihm trennen uns weitere vier bis fünf Stunden – nur für den Aufstieg. Schwermütig müssen wir erkennen, dass uns die Zeit entglitten, eine Fortführung unseres Versuchs sinnlos ist.“
Alix von Melle am Broad Peak
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Neues aus dem Karakorum
In den letzten Wochen war ich selbst viel in den Alpen unterwegs. Deshalb habe ich es ein wenig versäumt, euch über die Expeditionen im Karakorum auf dem Laufenden zu halten. Der Österreicher Gerfried Göschl hat inzwischen den Gasherbrum I in Pakistan bestiegen, jenen Achttausender, an dem er im vergangenen Winter gescheitert war. Der Aufstieg zum G I soll aber nur die Ouvertüre gewesen sein für seinen Versuch am K 2.
Ralf Dujmovits am Nordpfeiler des K 2
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They always come back
Der Karakorum füllt sich. Einige Expeditionsteams haben sich auf den Weg zu den Achttausendern in Pakistan gemacht. Unter den Anwärtern befinden sich prominente Namen. So will der Österreicher Gerfried Göschl mit seinem Landsmann Günther Unterberger, dem Kanadier Louis Rousseau und dem Spanier Alex Txikon zunächst („zur Akklimatisation“) den Gasherbrum I besteigen, um sich anschließend am K 2 an einer neuen Route durch die Ostwand zu versuchen. Im März waren Göschl, Rousseau und Txikon mit ihrem Plan gescheitert, den G I erstmals im Winter zu besteigen.
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Nordlicht
Alix lacht häufig und gerne. Auch über sich und ihren plötzlichen „Ruhm“. Wie kann es sein, dass ein Nordlicht plötzlich Deutschlands erfolgreichste Höhenbergsteigerin ist, eine gebürtige Hamburgerin, die in Ahrensburg in Schleswig-Holstein aufgewachsen ist und erst als Studentin ihre Liebe zu den Bergen entdeckte? „Das finde ich fast ein bisschen lustig“, sagt Alix von Melle mit einem breiten Grinsen (Unser Gespräch könnt ihr unter dem Artikel anhören).
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Kleiner Mann ganz groß
Napoleon tritt aus einem Plumpsklo – darunter der Spruch: „Auch kleine Leute können Großes vollbringen.“ Diese Karikatur gehörte früher zu meinen liebsten. Schließlich messe auch ich nur 1,72 Meter und damit schlappe sechs Zentimeter mehr als einst Bonaparte. Auf dessen Totenschein war angeblich als Körpergröße 1,66 Meter vermerkt.
Luis Stitzinger, Höhenbergsteiger und Extremskifahrer
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Vierter 8000er für Alix
Wie uns die tödlichen Unfälle der vergangenen Tage wieder vor Augen geführt haben, ist und bleibt Extrembergsteigen ein Risikosport. Doch an dieser Stelle will ich dem vielleicht entstandenen Eindruck entgegentreten, fast jedes Projekt ende mit einem Unglück. Allein am Cho Oyu, wo vorgestern Walter Nones ums Leben kam, waren und sind in diesem Herbst rund 450 Bergsteiger unterwegs, die meisten natürlich auf der Normalroute.
Alix auf dem Gipfel des Cho Oyu
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Nicht ohne dich
Ich bin euch noch schuldig, wie es dem Bergsteigerpaar Alix von Melle und Luis Stitzinger am 8485 Meter hohen Makalu ergangen ist. Ein erster Gipfelversuch am 24. Mai scheiterte wegen Schneefalls. Alix und Luis legten auf rund 8000 Metern ein Materialdepot an, um am folgenden Tag einen weiteren Versuch zu starten. Als sie zu ihrem obersten Lager zurückkehrten, mussten sie zunächst zwei Ukrainer aus ihrem Zelt verscheuchen, die es sich dort bequem gemacht hatten.
Die geplante Aufstiegsroute
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Paarweise
Vor ein paar Tagen auf der Heimfahrt vernahm ich im Radio eine mir vertraute Stimme. Reinhold Messner gab eines seiner – geschätzt – fünf Interviews pro Tag. Ich amüsierte mich über die (wie so oft vergeblichen) Versuche der Moderatorin, den Redefluss der lebenden Bergsteigerlegende zu unterbrechen. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwer das ist. Dann horchte ich auf. Reinhold war kurz angebunden. Die Frage: Ob er jemals seine Partnerin auf einen schwierigen Berg mitgenommen habe? „Nein, nur bis ins Basislager. Bei meiner Frau, mit der ich seit mehr als 20 Jahren zusammenlebe, waren die Rollen klar verteilt. Sie kümmerte sich um die Erziehung der Kinder.“ Und Messner schob noch nach, dass er es toll finde, dass Gerlinde Kaltenbrunner gemeinsam mit ihrem Ehemann Ralf Dujmovits am Mount Everest eine schwierige Route versuche. „Ich hatte nie eine solche Partnerin.“ Fast klang der 65-Jährige ein bisschen neidisch.
Gerlinde und Ralf
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