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Neue Richtlinien für Hubschrauber-Rettung in Nepals Bergen
Ein Komitee soll es richten. Seit Freitag gelten in Nepal neue Richtlinien für die Hubschrauberrettung, mit denen die Regierung künftig Versicherungsbetrug mit „Schummel-Rettungsflügen“ verhindern will. Ein „Touristen-Such-und-Rettungskomitee“ soll alle Rettungsaktionen überwachen. In dem Komitee sind neben dem Gesundheits- und Heimatministerium auch der nepalesische Bergsteiger-Verband (NMA), die Rettungsorganisation „Himalayan Rescue Association“ (HRA), die Zivilluftfahrtbehörde Nepals (CAAN) und die für die Touristen zuständige Polizei vertreten. Hubschrauber-Unternehmen, Expeditions- und Trekkingagenturen, Krankenhäuser und Versicherungsunternehmen sind ab sofort verpflichtet, alle Details über Rettungsflüge und medizinische Versorgung sowie Versicherungsrechnungen zeitnah vorzulegen, damit das Komitee sie prüfen kann. Bei Unregelmäßigkeiten soll das Komitee auch dafür zuständig sein, die schwarzen Schafe der Branche zu bestrafen.
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Kampfansage gegen Schummel-Rettungsflüge in Nepal
Die Luft wird dünner für jene, die sich in Nepal mit Schummel-Rettungsflügen eine goldene Nase verdienen. Nach Informationen der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ haben internationale Versicherungsunternehmen ein Ultimatum bis zum 1. September gesetzt, um den illegalen Machenschaften ein Ende zu setzen. Andernfalls wollen sie die Kosten für Helikopter-Rettungsflüge nicht mehr decken. Die Regierung Nepals plant, eine Polizei-Einheit im Tourismusministerium einzurichten, die allein über die Rettungseinsätze entscheiden soll.
Nicht praktikabel
Lakpa Norbu Sherpa, der seit 2003 als Basecamp-Manager der Himalayan Rescue Association (HRA) die Rettung am Mount Everest koordiniert, ist skeptisch. „Polizisten sind doch keine Spezialisten dafür“, sagt mir der 37-Jährige, der 2012 in der Schweiz als Hubschrauber-Retter ausgebildet wurde. Ähnlich äußert sich Maurizio Folini: „Die Lösung ist nicht praktikabel. Die Polizei hat doch keine Ahnung von Rettung im Gebirge.“ Der 53 Jahre alte Hubschrauberpilot aus Italien ist ein Pionier für Rettungsflüge an den Achttausendern Nepals. Seit 2011 fliegt Folini regelmäßig Einsätze an den höchsten Bergen der Welt, 2013 gelang ihm am Mount Everest die bis dato höchste Hubschrauberrettung aller Zeiten, als er einen nepalesischen Bergsteiger aus 7800 Metern am langen Seil talwärts beförderte.
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