Search Results for Tag: Bergrettung
Schärfere Expeditionsregeln an den Achttausendern Tibets
Da dürfte den Expeditionsveranstaltern in Nepal vor Schreck der Stift aus der Hand gefallen sein. In den neuen „Regeln für ausländische Expeditionen“ in Tibet (die mir vorliegen) heißt es unter Punkt sechs: „Um eine gesunde und geordnete Entwicklung des Bergsteigens zu gewährleisten und das Auftreten von Bergunfällen zu minimieren, werden Bergsteiger-Teams, die in Nepal organisiert wurden, vorübergehend nicht akzeptiert.“ Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfuhr, reiste eine Abordnung aus Nepal umgehend nach China, um zu erreichen, dass diese Vorschrift gestrichen oder wenigstens abgemildert wird. Offenbar waren die Delegierten der nepalesischen Veranstalter zumindest teilweise erfolgreich. Einige Agenturen sollen angeblich aber keine Genehmigung mehr erhalten. Die chinesische und die tibetische Bergsteiger-Vereinigung wollen nur noch mit Expeditionsveranstaltern zusammenarbeiten „die über einen guten sozialen Ruf verfügen, eine ausgeprägte Fähigkeit zur Teambildung, eine verlässliche Qualität der Dienstleistungen, ausgezeichnete fachliche Qualität, und die gesetzestreu sind“.
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Kampfansage gegen Schummel-Rettungsflüge in Nepal
Die Luft wird dünner für jene, die sich in Nepal mit Schummel-Rettungsflügen eine goldene Nase verdienen. Nach Informationen der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ haben internationale Versicherungsunternehmen ein Ultimatum bis zum 1. September gesetzt, um den illegalen Machenschaften ein Ende zu setzen. Andernfalls wollen sie die Kosten für Helikopter-Rettungsflüge nicht mehr decken. Die Regierung Nepals plant, eine Polizei-Einheit im Tourismusministerium einzurichten, die allein über die Rettungseinsätze entscheiden soll.
Nicht praktikabel
Lakpa Norbu Sherpa, der seit 2003 als Basecamp-Manager der Himalayan Rescue Association (HRA) die Rettung am Mount Everest koordiniert, ist skeptisch. „Polizisten sind doch keine Spezialisten dafür“, sagt mir der 37-Jährige, der 2012 in der Schweiz als Hubschrauber-Retter ausgebildet wurde. Ähnlich äußert sich Maurizio Folini: „Die Lösung ist nicht praktikabel. Die Polizei hat doch keine Ahnung von Rettung im Gebirge.“ Der 53 Jahre alte Hubschrauberpilot aus Italien ist ein Pionier für Rettungsflüge an den Achttausendern Nepals. Seit 2011 fliegt Folini regelmäßig Einsätze an den höchsten Bergen der Welt, 2013 gelang ihm am Mount Everest die bis dato höchste Hubschrauberrettung aller Zeiten, als er einen nepalesischen Bergsteiger aus 7800 Metern am langen Seil talwärts beförderte.
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„Totenbergung ist immer traurig – nicht nur am Matterhorn“
Schon die Erstbesteigung des Matterhorns vor 150 Jahren endete in einer Tragödie. Vier Teammitglieder starben beim Abstieg vom Gipfel, als ein Seil riss. Seitdem sind am „Horu“, wie die Einheimischen das Matterhorn nennen, mehr als 500 Bergsteiger ums Leben gekommen – so viel wie an keinem anderen Berg der Schweiz. Bei jährlich 2500 bis 3000 Gipfelversuchen gibt es auch viel Arbeit für die Bergretter. Helmut, genannt „Helmi“ Lerjen entstammt einer echten Bergführer-Familie. Bereits in der vierten Generation führen die Lerjens Gäste auf Berge wie das Matterhorn. Helmi, der mit seiner Frau und Tochter, im kleinen Dorf Täsch nahe Zermatt lebt, hilft seit fast 15 Jahren auch in der Bergrettungsstation Zermatt mit. Das Matterhorn, 150 Jahre nach der Erstbesteigung, aus der Sicht eines Bergretters:
Helmi, weltweit gilt das Matterhorn als Sinnbild für die Schweiz. Wie siehst du diesen Berg oder anders gefragt, was bedeutet er dir?
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Ständige Bergrettung in Nepal?
Die Zeit ist reif, findet Ang Tshering. Nepal benötige eine ständige professionelle Bergrettung für große Höhen, die im Notfall sofort zur Stelle sei. „Das Klettern im Himalaya wird immer beliebter, und die Gefahr in den Bergen durch Klimawandel und globale Erwärmung wächst“, begründet der 59 Jahre alte Sherpa seinen Vorstoß. „Wir brauchen bestens ausgebildete, erfahrene und gut ausgerüstete einheimische Retter, die sich mit Medizin, Bergsteigen und im Fliegen auskennen.“ Eine solche nepalesische Rettungseinheit sei aber nur mit ausländischer Hilfe auf die Beine zu stellen. Ang Tshering ist nicht irgendwer in Nepal.
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Bergretter von der Annapurna geehrt
Auszeichnungen sind einerseits so überflüssig wie ein Kropf. Andererseits stehen sie für etwas, das in unserer Zeit eher selten geworden ist: Wertschätzung für außergewöhnlichen Einsatz. Etwa den der Schweizer Daniel Aufdenblatten und Richard Lehner. Die beiden Bergretter wurden jetzt in New York mit dem „Heroism Award“ der Aviaton Week ausgezeichnet. Der Preis ist so etwas wie der „Oscar“ der Luftfahrt für ihre selbstlosen Helden. Im letzten Jahr war damit Chesley B. Sullenberger geehrt worden, jener Pilot, der 2009 einen Airbus im Hudson River vor New York notgewassert hatte. Alle 155 Passagiere hatten überlebt.
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