Paradies in Flammen
Eben noch ein kleines Paradies, nach wenigen Minuten ein Raub der Flammen. Am Silvesterabend ist das „Green Climbers Home“ in Laos völlig niedergebrannt. Die Anlage, zwölf Kilometer östlich der Stadt Thakhek im Grenzgebiet zu Thailand gelegen, galt als Geheimtipp für reisefreudige und abenteuerlustige Kletterer. „Wir können es selber immer noch gar nicht richtig glauben, und es erscheint uns total irreal, was da passiert ist“, schreiben Tanja und Uli Weidner, zwei 39 Jahre alte, kletterverrückte Kölner, die sich in Laos einen Lebenstraum erfüllt hatten. „Unsere ganze Energie, die unzählbaren Stunden Arbeit und all unser Hab und Gut, das wir seit über zwei Jahren hier hereingesteckt haben, ist innerhalb von Minuten in Flammen aufgegangen.“ Glück im Unglück: Niemand wurde verletzt. „Die Klettercommunity ist erst einmal um einen echten Juwelen ärmer“, schreibt mir Ralf Dujmovits, Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger, der im „Green Climbers Home“ kurz vor dem Brand mit seiner Frau Gerlinde Kaltenbrunner einige schöne Klettertage verbracht hatte.
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Olympische Gänsehaut
Gänsehaut-Atmosphäre. Die gab es in den letzten zwei Wochen reichlich bei den Olympischen Spielen. Das erinnerte mich an einen meiner Lieblingsträume aus Kindertagen: Ich muss den entscheidenden Elfmeter im Finale meines Leib- und Magenvereins 1. FC Köln schießen. Mucksmäuschenstill ist es im Stadion. 50.000 Zuschauer starren gebannt auf mich. Ich laufe an und versenke den Ball im Netz. Das Stadion tobt, auf den Schultern werde ich hinausgetragen. Mein kaum vorhandenes Fußball-Talent verhinderte, dass aus diesem Traum Wirklichkeit wurde. Auch sonst langte es sportlich nur zu persönlichen Bestleistungen, Galaxien entfernt von Olympia. Zur Meisterschaft brachte ich es lediglich im Mitfreuen. Und ich würde auch mit Kletterern jubeln – wenn sie im Jahr 2020 um olympisches Edelmetall wetteifern sollten.
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Superschnell auf die „Nase“
Neuer Geschwindigkeitsrekord an der „Nose“, der berühmtesten Route durch die Granitwand des El Capitan im Yosemite-Nationalpark in den USA: Die beiden Amerikaner Hans Florine und Alex Honnold schafften die fast senkrechte Route durch die rund 1000 Meter hohe Südwand am vergangenen Sonntag in zwei Stunden 23 Minuten und 46 Sekunden. Sie unterboten damit die alte Bestmarke von Dean Potter und Sean Leary aus dem Jahr 2010 um fast 13 Minuten. Unglaublich!
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