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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Allen und Allan auf dem Nanga Parbat

Der Mazeno-Grat (© Doug Scott)

Sport, das heißt derzeit vor allem Großbritannien. Heute hat Bradley Wiggins die Tour de France gewonnen, als erster Brite überhaupt. Vor seinem Landsmann Christopher Froome. Die letzte Etappe auf den Champs Élysees gewann im Sprint Weltmeister Mark Cavendish, auch er ein Brite. Und in Pakistan haben zwei Bergsteiger aus Großbritannien für ein Glanzlicht gesorgt. Sandy Allan und Rick Allen bestiegen den 8125 Meter hohen Nanga Parbat erstmals über den Mazeno-Grat, den mit rund zehn Kilometern längsten Grat aller Achttausender. Zahlreiche Bergsteiger hatten sich zuvor an dieser Aufgabe die Zähne ausgebissen, auch die beiden Deutschen Luis Stitzinger und Joseph Lunger.

Im zweiten (Gipfel-) Versuch

Die Südafrikanerin Cathy O’Dowd verzichtete nach der Überquerung des Grates auf den Aufstieg zum höchsten Punkt. Sie fühlte sich zu müde für die letzte Etappe. Zudem wehte der Wind heftig. Ein erster Gipfelversuch von Rick und Sandy mit zwei Sherpas scheiterte in 7950 Meter Höhe. „Zu spät dran, schlechter Schnee, ein 18-Stunden-Tag für sie. So nahe dran … “, twitterte Cathy. Die beiden Sherpas stiegen ab. Sandy Allan und Rick Allen wagten einen zweiten Versuch, der von Erfolg gekrönt war: Am Abend des 15. Juli erreichten sie den Gipfel des Nanga Parbat. Während Rick anschließend nach Perth in Australien flog, sind Sandy und Cathy inzwischen in London eingetroffen. Rechtzeitig zum Beginn der Olympischen Spiele. Eine Medaille hätte diese Expedition wirklich verdient.

Datum

22. Juli 2012 | 21:58

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