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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Sorge um Zerain und Galvan

Alberto Zerain (r.) und Mariano Galvan (l.)

Seit Samstag fehlt von den beiden Topbergsteigern Alberto Zerain und Mariano Galvan am Nanga Parbat jede Spur. Der 55 Jahre alte Spanier und der 37 Jahre alte Argentinier wollten im Alpinstil über den zehn Kilometer langen Mazeno-Grat zum 8125 Meter hohen Gipfel aufsteigen. Am vergangenen Freitag hatte sich Alberto bei seinem Team gemeldet. Es gehe ihnen gut und sie kämen schnell voran, sagte Zerain. Am nächsten Tag zeigten die Signale des GPS-Trackers, dass sich die beiden noch sechs Stunden lang weiter bewegten. Danach blieb der Ortungspunkt stehen. Irgendwann erstarb das Signal des GPS-Geräts.

Erfahrene Achttausender-Bergsteiger

Der Mazeno-Grat (© Doug Scott)

Zerains Team organisierte einen Rettungshubschrauber. Nach drei Stunden musste heute ein erster Flug wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Die Stelle am Grat, die der GPS-Tracker zuletzt gezeigt hatte, steckte in Wolken. Auch für die kommenden Tage wird eher schlechtes Wetter erwartet.

Im Mai hatte Alberto in Nepal die Annapurna bestiegen, seinen zehnten Achttausender. Mariano Galvan stand bisher auf den Gipfeln von sieben Achttausendern. Im vergangenen Frühjahr hatte er als Bergführer die Australierin Allie Pepper zum Lhotse begleitet. Wegen gesundheitlicher Probleme hatte Pepper den Gipfel nicht erreicht.

Erst einmal geschafft

Der Mazeno-Grat am Nanga Parbat ist der längste Grat an den Achttausendern. Die erste und bisher einzige komplette Begehung mit anschließendem Gipfelerfolg gelang 2012 den Briten Rick Allen und Sandy Allan. Für ihren Coup wurden die beiden 2013 mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“.

Datum

28. Juni 2017 | 22:29

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