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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Apa Sherpa über den Klimawandel

Apa Sherpa, Rekordbesteiger des Mount Everest

Apa Sherpa arbeitete auf einem Kartoffelfeld, als das Inferno ohne Vorwarnung über sein Heimatdorf Thame im Everest-Gebiet einbrach. Sein Hof wurde weggeschwemmt. Apa überlebte mit viel Glück. 1985 war das. Später bestieg er 21 Mal den Mount Everest, bis heute hält der etwa 52-Jährige (sein genaues Geburtsdatum kennt er selbst nicht) den Rekord. Dem höchsten Berg der Erde hat Apa längst Adieu gesagt. Jetzt widmet er sich seiner Stiftung für Bildungsprojekte in seiner Heimat – und engagiert sich für Klimaschutz. Anfang des Jahres wanderte Apa gemeinsam mit Dawa Steven Sherpa über den „Great Himalaya Trail“ 1555 Kilometer weit vom Osten in den Westen Nepals, um auf die Bedrohung der Bergwelt durch die Erderwärmung aufmerksam zu machen. Er inspirierte mich damit auch zu meiner Aktion „Fair zum Berg“, zu der ich am kommenden Dienstag aufbreche. Ich bat Apa Sherpa, mir ein paar Zeilen über seine Meinung zum Klimawandel zu schicken – und er hat geantwortet. Apa wünschte mir „viel Glück für dein Abenteuer“ und schickte mir die folgenden Zeilen:

Verwundbarer als andere  

„Der Schnee schmilzt in den Bergen. Neue Gletscherseen bilden sich, schon bestehende werden größer und zu einer ernsten Bedrohung für die Bewohner der Bergdörfer. Ich selbst gehörte zu den Opfern, als 1985 der natürliche Damm des Gletschersees Dig Tsho oberhalb meines Dorfes brach. Die Schäden waren unvorstellbar. Land, Brücken, Menschen und Vieh wurden weggespült.

Wir können den Klimawandel nicht vollständig stoppen, aber wir können versuchen, alles um uns herum umweltverträglicher zu gestalten. Wir leben im Himalaya und sind durch den Klimawandel verwundbarer als andere Gebiete. Deshalb haben wir das Bewusstsein der Menschen hier für dieses Problem gesteigert. Aber wir haben auch das Programm „Rettet den Himalaya“ aufgelegt, um die Führer der Welt auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den Himalaya aufmerksam zu machen“.

Datum

4. September 2012 | 16:59

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