Deutscher Bergsteiger stirbt am Aconcagua
Was ich kürzlich über den Kilimandscharo schrieb, gilt auch für den Aconcagua. Wie der höchste Gipfel Afrikas wird auch der höchste Berg Südamerikas gerne unterschätzt. Der Normalweg von der Nordseite her führt, ohne dass die Bergsteiger wirklich klettern müssen, auf den höchsten Punkt. Der liegt jedoch auf 6962 Metern, und genau darin liegt die Gefahr. In dieser Höhe wird der Sauerstoff nur noch mit etwa 40 Prozent des Drucks in die Lungen gepresst wie auf Meereshöhe. Wer nicht ausreichend akklimatisiert ist oder Symptome der Höhenkrankheit ignoriert, riskiert sein Leben. Gestern starb am Aconcagua ein 53 Jahre alter Deutscher. Er war bereits der dritte Bergsteiger innerhalb weniger Wochen, der bei dem Versuch, diesen Fast-Siebentausender zu besteigen, sein Leben ließ.
Dritter Todesfall in dieser Saison
Ein anderes Expeditionsmitglied habe den Deutschen morgens im Lager „Nido de Cóndores“ (Kondor-Nest) auf 5500 Metern tot in seinem Zelt aufgefunden, heißt es in argentinischen Medienberichten. Offiziell ist die Todesursache noch nicht geklärt, aber das klingt verdächtig nach tödlich verlaufener Höhenkrankheit. Bereits zur Jahreswende waren zwei Freunde aus den USA, 41 und 42 Jahre alt, am Aconcagua unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen.