Suche nach Boyan Petrov geht weiter
Noch fehlt jede Spur von Boyan Petrov. Der erfolgreichste bulgarische Höhenbergsteiger wird – wie berichtet – seit Tagen am Achttausender Shishapangma in Tibet vermisst. Auch die bulgarische Regierung hat sich in die Rettungsaktion eingeschaltet. Ministerpräsident Bojko Borissov sagte, man stehe in ständigem Austausch mit den Behörden in Nepal und in China sowie mit der Familie Petrovs. Nach Angaben von Außenministerin Ekaterina Zaharieva steht inzwischen auch ein für große Höhen geeigneter Hubschrauber für die Suche nach dem 45-Jährigen zur Verfügung. Direkt am Berg ist ein Rettungsteam aus drei chinesischen Bergsteigern und drei Sherpas im Einsatz. Trotz schlechten Wetters seien die Retter bereits bis Lager 2 auf 6900 Metern aufgestiegen, hieß es.
Nichts ist unmöglich
Petrov war am 29. April zu einem Solo-Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff aufgebrochen. Am 3. Mai, also vor sechs Tagen, wurde er zuletzt per Teleskop vom Basislager aus gesichtet, etwa in Höhe von Lager 3 auf rund 7300 Metern. Am vergangenen Samstag erreichte ein anderes Team das Lager und fand dort Boyans halb geöffnetes Zelt vor, mit seinem Schlafsack darin. Petrov hat bereits zehn der 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Seine Lebensgefährtin Radoslava Nenova hofft weiter, dass Boyan lebt und gerettet werden kann: „Wir leben in einer Welt voller Möglichkeiten. Sagt mir nicht, etwas sei unmöglich!“, schreibt sie auf Facebook. Also weiter Daumen drücken für Boyan!
Update 11. Mai: Zwei Hubschrauber des auf Bergrettungen spezialisierten nepalesischen Unternehmens Simrik Air sind heute nach Tibet ins Shishapangma-Basislager geflogen. Sie sollen bei der Suche nach Petrov eingesetzt werden.