Schachspielen mit dem Tod
Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies?
Bei der Zeitungslektüre an diesem Sonntagmorgen stolperte ich über ein Zitat. Es fand sich in einer Reportage über den italienischen Rennarzt Claudio Costa. Seit 38 Jahren flickt der Chirurg aus Italien bei Motorrad-Rennen gestürzte Fahrer wieder zusammen. 600 bis 700 Sturzopfer landen pro Saison in der mobilen Klinik Costas direkt an der Strecke. Einige der Fahrer verdanken Costa ihr Leben. Der 69-Jährige wurde nun nach dem Sinn des gefährlichen Sports gefragt. „Die Piloten spielen Schach mit dem Risiko des Todes“, antwortete Costa, „wahrscheinlich, um in sich selbst die Fragmente des verlorenen Paradieses zu finden”. Gilt das nicht auch für andere Risiko-Sportler?