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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Power-Pilgern für Nepal

Hier stand vor einem halben Jahr noch die Schule

Hier stand vor einem halben Jahr noch die Schule

„Es ist traurig, diesen ‚Ground Zero‘ zu sehen, wo vorher eine so große Schule stand“, sagt Sunil Krishna Shrestha, Verbindungsmann der Nepalhilfe Beilngries in Nepal. Das verheerende Erdbeben vom 25. April hatte die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ in Thulosirubariwie berichtet – so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Die Ruine war zur Gefahr für die Kinder geworden, die auch nach dem Beben auf dem Schulgelände spielten. Inzwischen ist die Schule, an der vor gut einem halben Jahr noch rund 700 Kinder aus der Bergregion rund um das Dorf unterrichtet wurden, dem Erdboden gleichgemacht worden. „Wir konnten einige Türen, Fenster, Schulpulte und Tafeln retten“, schreibt mir Arjun Gatraj, der Vorsitzende des Schulverwaltungskomitees von Thulosirubari. Die Steine der alten Schule seien nicht mehr zu gebrauchen, weil die Organisation IOM (International Organization for Migration) beim Abriss schweres Gerät eingesetzt habe.

Provisorische Schulräume

Provisorische Schulräume

Der Winter steht vor der Tür. Nach wie vor werden die Kinder in Wellblech-Schuppen unterrichtet. „Wir wissen noch nicht, wie wir die provisorischen Schulräume heizen sollen, weil uns das Geld dafür fehlt“, sagt Arjun. „Die Schuppen sind für den Winter einfach zu kalt.“ Dennoch wollen die Lehrer den Unterricht fortsetzen. Die nach wie vor andauernde Blockade der nepalesisch-indischen Grenze durch Gegner der neuen Verfassung hat auch für Thulosirubari Folgen. „Wichtige Waren und auch Medikamente werden knapp, weil es kaum möglich ist, ein Fahrzeug zu finden, um sie hierher zu transportieren“, berichtet Arjun Gatraj.

Vom Kölner zum Aachener Dom

Kölner Dom

Kölner Dom

Mit unserem seit Ende Juni laufenden Hilfsprojekt „School up!“ wollen wir so schnell wie möglich dafür sorgen, dass die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ wieder aufgebaut werden kann. Die beiden Extrembergsteiger Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits sammeln bei ihren Vorträgen und anderen Veranstaltungen Spenden für „School up!“. Meine nächste Aktion für das Projekt steht unter dem Motto „Power-Pilgern für Nepal“. Heute in zwei Wochen, am 18. November, werde ich in meiner Heimatstadt vom Kölner Dom aus zu einer (strammen) zweitägigen Sponsorwanderung auf dem Jakobs-Pilgerweg aufbrechen, bei jedem Wind und Wetter. Ziel ist der Aachener Dom, rund 100 Kilometer entfernt. Wegen meiner nicht mehr ganz neuen Knie werde ich nicht nonstop durchwandern, sondern auf halber Strecke übernachten, um dann früh am nächsten Morgen wieder loszuziehen. Das dürfte immer noch hart genug werden.

Spende pro erwanderten Kilometer

Aachener Dom

Aachener Dom

Ich suche für das Projekt, dessen Einnahmen zu 100 Prozent (!) in „School up!“ fließen, Sponsoren. Und so funktioniert es, wenn ihr mitmacht: Für jeden Kilometer, den ich vom 18. November, 8 Uhr bis zum 19. November, 20 Uhr zurücklege, gebt ihr eine bestimmte Summe, deren Höhe ihr selbst festlegt. Bei zehn Cent würde sich z.B. bei 100 Kilometern eine Gesamtsumme von zehn Euro für „School up!“ ergeben, bei einem Euro pro Kilometer 100 Euro – wenn denn meine Knochen mitspielen und ich wirklich das Ziel in der angegebenen Zeit erreiche. Wer lieber einen festen Geldbetrag beisteuern will, kann dies natürlich auch gerne tun. Ich bin für jeden Euro für die Schule in Thulosirubari dankbar.
Ich werde euch, während ich unterwegs bin, hier im Blog via Twitter auf dem Laufenden halten, wo ich mich gerade befinde und was ich erlebe. Nach Abschluss der Aktion werde ich euch mitteilen, wie weit ich exakt in diesen 36 Stunden gekommen bin. Ich würde euch dann bitten, die von mir erwanderte Summe direkt auf das Spendenkonto von „School up!“ bei der Nepalhilfe Beilngries zu überweisen. Hier ist noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries

Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP

Stichwort: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Ihr fragt euch vielleicht, warum ich mich ausgerechnet auf eine – wenn auch kurze – Pilgerreise begebe. Ganz einfach, ich bin Christ. Und ein bisschen Beistand von oben für unser Projekt in Nepal kann doch auf keinen Fall schaden. 😉

P.S.: Ihr könnt mir gerne mailen (Adresse findet ihr im Blog rechts unten), mit welchem Betrag ihr mich beim „Power-Pilgern für Nepal“ sponsern wollt – natürlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Aber als zusätzliche Information und Motivation für mich. Tausend Dank schon jetzt!

Datum

4. November 2015 | 14:26

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