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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Dujmovits: „Wahrheit nicht mehr zu leugnen“

Ralf Dujmovits

Lautlose Energie. Während im benachbarten Basislager der tschechischen Expedition der Diesel-Generator knatterte, störten wir die wunderbare Ruhe auf dem zentralen Rongbuk-Gletscher zu Füßen der Nordwand des Mount Everest nicht – und hatten doch Strom. Ralf Dujmovits, mit dem ich 2005 erstmals auf Expedition war, setzte schon damals voll auf Sonnenenergie. Die kleine Solaranlage, die er sich selbst zusammengebastelt hatte, funktionierte einwandfrei. Der 50-Jährige, der als erster Deutscher alle 14 Achttausender bestieg, setzt sich seit vielen Jahren für einen schonenden Umgang mit der Natur ein. Ich habe Ralf gebeten, mir kurz zu beschreiben, wie er die Bedrohung der Bergwelt durch den Klimawandel sieht und unsere Möglichkeiten, daran etwas zu ändern. Lest selbst!

Mehr regnerative Energie 

„Überall in den Alpen, aber auch im Himalaya oder in den Anden Südamerikas ist der Klimawandel sehr augenscheinlich. Vor allem an Hand der rasanten Gletscherrückgänge oder stark zunehmenden Serac-Abbrüche ist auch von Ignoranten die Wahrheit nicht mehr zu verleugnen. Wir müssen wegkommen von fossilen Energie-Trägern und alles tun, was einen raschen Aus- oder Umbau hin zu regenerativen Energien ermöglicht.

Mit der Umstellung auf eine umweltfreundliche Heizungsanlage und mit dem Wechseln zu Strom-Anbietern, die einen hohen Anteil an regenerativ erzeugtem Strom haben, ist im häuslichen Umfeld schon einiges getan. Wo es möglich ist, das Auto stehen lassen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen, ist eine weitere Möglichkeit, die gerade bei uns sehr mobilen Berg-Individualisten nicht ganz einfach umzusetzen ist. Vor allem eine Energie sparende Lebensweise ist sicher die umweltfreundlichste.“

Datum

5. September 2012 | 12:11

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