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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Schwedens höchster Berg schmilzt dahin

Kebnekaise

Dem Kebnekaise in Lappland geht es an den weißen Kragen. Wenn nicht noch ein klimatisches Wunder geschieht, wird Schwedens höchster Gipfel bald nur noch die Nummer zwei im Lande sein. Forscher der Universität Stockholm vermaßen in diesem August den von einem kleinen Gletscher bedeckten Südgipfel des Kebnekaise und kamen dabei auf eine Höhe von nur noch 2099 Metern, ein historisches Tief (wenn man das bei einer Höhe sagen darf). In den vergangenen 18 Jahren sei die Eishaube im Schnitt um etwa einen Meter pro Jahr zusammengeschmolzen. „Das ist ein klarer Trend“, sagt Geograph Gunhild Rosqvist. Der Klimawandel sei schuld: „Es gibt keinen Zweifel, dass die Schmelze durch das wärmere Wetter verursacht wird.“

Nord statt Süd

Blick vom Südgipfel

Noch knapp drei Meter Eiskuppe weniger und der Kebnekaise Süd ist nicht mehr Schwedens höchster Berg. Die Bücher müssen dann jedoch nur geringfügig umgeschrieben werden. Der zweithöchste Berg des Landes ist nämlich der Nordgipfel des Kebnekaise, nach Angaben der Forscher 2096,3 Meter hoch. Sein Vorteil: Er ist aus solidem Fels, mit einem Steinmann am höchsten Punkt.

Datum

13. September 2013 | 13:56

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