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Vor Kibo-Expedition: Ab in die künstliche Höhe
Der Kilimandscharo ruft. In knapp drei Wochen werde ich zum höchsten Berg Afrikas aufbrechen. Natürlich möchte ich den Gipfel auf 5895 Meter Höhe erreichen. Aber nicht nur darum geht es bei der „Kilimanjaro Summit Challenge“. Die anderen 23 Teilnehmer der Expedition und ich werden auch an einem Forschungsprojekt der Philipps Universität Marburg zur Höhenkrankheit teilnehmen. Die Ärzte, die uns begleiten, werden täglich Blutproben nehmen und uns untersuchen. Auch psychologische Tests sind geplant. Das Risiko, am Kilimandscharo höhenkrank zu werden, ist ziemlich hoch. Schließlich überwinden die Gipfelaspiranten innerhalb weniger Tage gut 4000 Höhenmeter. Rund 70 Prozent der Kibo-Touristen berichten anschließend über Symptome der akuten Höhenkrankheit.
Zu Hause dünne Luft schnuppern
Ich lebe in Köln auf rund 50 Meter Meereshöhe, die Alpen sind rund 600 Kilometer fern. Damit fehlt mir die Möglichkeit, mal eben einen Berg zu besteigen, um Höhenluft zu schnuppern. Schon vor früheren Expeditionen habe ich gute Erfahrungen mit Hypoxietraining gemacht, damals noch in speziellen Studios. Jetzt steht bei mir zu Hause ein Generator, mit dem ich gezielt einen Teil des Sauerstoffs aus der Luft filtern kann. Über eine Maske atme ich die sauerstoffärmere Luft ein und simuliere so eine größere Höhe. So kann ich nicht nur beim Sporttreiben und im Ruhezustand dünne Luft atmen, sondern sogar in einem speziellen kleinen Zelt „auf Höhe“ schlafen.
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Mountainbiker und Bergläufer für Kibo-Studie gesucht
Statistisch gesehen, gehört der Kilimandscharo zu den Top-Bergzielen weltweit. Jahr für Jahr versuchen sich mehrere zehntausend Menschen am höchsten Berg Afrikas. So sollen allein 2016 mehr als 30.000 Besucher den höchsten Punkt auf 5895 Meter erreicht haben. Der „Kibo“ gilt als Wanderberg, mehrere einfache Routen führen auf den Gipfel. Nur während der Regenzeiten April/Mai und Oktober/November reißt der Touristenstrom etwas ab. Viele Anbieter bieten Touren auf das Dach Afrikas als Wochentrip an – auch diese kurze Verweildauer sorgt dafür, dass der Berg bei den kommerziellen Kunden so beliebt ist. Weniger bekannt ist, dass am Kilimandscharo alljährlich mehrere hundert schwer höhenkranke Touristen gerettet werden müssen, für rund zwei Dutzend von ihnen kommt jede Hilfe zu spät. In vielen Jahren sind es auch deutlich mehr.
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