Klaus: Pawlow lässt grüßen
Die Schoko-Osterhasen bevölkern die Regale der Supermärkte, in den Kühltheken lauert der Lammbraten, und eifrige Hausfrauen räumen Eierpaletten in ihre Einkaufswagen. Untrügliche Zeichen, dass es ostert! Mir scheint, die schlimmsten Tage brechen für Faster wie mich erst jetzt an.
Es ist ein harter Endspurt in den letzten zehn Fastentagen. Licht am Ende des Tunnels, ferne Rauchzeichen, klar. Aber gleichzeitig spüre ich, dass das Teufelchen in meinem Hinterkopf immer öfter dazwischenfunkt: „Komm, einen Schluck Limo, ein Stückchen Schokolade, ein Löffelchen Honig in den Tee!“ Noch behält das Engelchen die Oberhand.
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Stefan: Römisch fasten
Diese Woche weile ich auf Dienstreise in Rom. Der Auftrag: „Einblicke in den Vatikan“ zu nehmen. Ich schaue in das Machtzentrum der katholischen Weltkirche, wo seit der Wahl von Papst Franziskus vor einem Jahr bemerkenswert viel in Bewegung geraten ist. Ich bestaune den Glanz und die Pracht, die wichtiger Teil der päpstlichen Kulisse sind. Ich wundere mich über die Reaktionen der Menschenmassen, ob Katholiken oder nicht, wenn der Pontifex zur Audienz erscheint. Und ganz nebenbei lerne ich aktuelle Vorgänge hinter den vatikanischen Ziegelsteinmauern besser deuten und bewerten.
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Astrid: Viva América Latina!
Noch zwei Wochen, dann ist es vollbracht. Ich sehne das Ende der Fastenzeit herbei! Doch diese zwei Wochen, das habe ich mir fest vorgenommen, werde ich genießen. Ich werde sie auskosten und mich verwöhnen, mir cremige Eiskugeln und Papaya* auf der Zunge zergehen lassen und den Geruch von Grillfleisch tief einatmen.
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Klaus: Vom schicksalhaften Wesen der Frau (für Faster)
Mark Twain liefert den Stoff, aus dem die Träume eines Ex-Rauchers sind: Ohne Tabak kann der Mann den täglichen Frauenterror nicht ertragen! Noch ein Beweis für das schicksalhafte Wesen der Frau?
Bis heute gibt es Männer, die Frauen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Familie auf eine zweitrangige Rolle herunterreden wollen. Manch einer greift dazu auch tief in die Bibel-Kiste: Denn da, meinen sie, geistern eben vor allem Männer durchs Alte und Neue Testament – wenn man jetzt mal von der Schlüsselfigur Eva mit ihrem Sündenfall absieht, wegen der die Menschheit sich nicht mehr aus Bächen von Milch und Honig ernähren kann. Oder Maria, der Mutter Jesu, die ja ebenfalls eine essenzielle Rolle für das Schicksal des Christentums spielte. Daneben gibt es wenige Quotenfrauen wie Maria Magdalena. Aber von Moses über Jesus bis Paulus waren es stets Männer, die große Taten vollbrachten. Auch die Rollen der „Bad guys“ sind in der Bibel mit männlichen Figuren besetzt: Herodes, Pontius Pilatus und Judas. Frauen standen eher im Abseits.
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Wolfgang: Frauen fasten anders
wir sind auf gutem Weg, ein Gender-maingestreamtes Fasten zu definieren. Stefan fürchtet den Gender-Pilz, andere vielleicht das Gender-Pils. Die Umfrage der Apothekenumschau, nach der Frauen beim Fasten öfter scheitern, klingt wie die Wiederbelebung der Rede vom schwachen Geschlecht. Klaus hat ja die Umfrage selber interpretiert und in ihren Interessenkontext gestellt. Solche Erhebungen erheben mitunter die Fragenden. Der Antrieb dazu ist die Angst, die die Werbung für einen scharfen Drops klassisch formulierte: „Sind sie zu stark, bist du zu schwach.“
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