Ab auf den Mars
Die Marssonde „Curiosity” macht ihrem Namen alle Ehre. Denn sie befriedigt nicht nur, sondern weckt auch die Neugier. Meine jedenfalls. Kaum waren die euphorischen Schreie der Wissenschaftler verklungen und ihre Freudentränen über die gelungene Landung auf dem Mars verklungen, lieferte die Sonde bereits die ersten Bilder vom roten Planeten. Und siehe da, sie zeigten einen Berg.
Erdähnlich
Nicht zufällig hat die Sonde in der Nähe des Mount Sharp aufgesetzt. Eigentlich heißt der Fünftausender Aeolis Mons, ist also der Berg des griechischen Gottes der Winde. Doch die Wissenschaftler der NASA haben ihn kurzerhand dem 2004 verstorbenen US-Geologen und Mars-Experten Robert P. Sharp gewidmet. Das „Curiosity“-Team will laut NASA das Roboter-Fahrzeug zum Fuß des Mount Sharp steuern, „um seine unteren Flanken zu untersuchen“. Die Wissenschaftler erforschen, wie sich die Bedingungen auf dem Mars in der Vergangenheit verändert haben. Der Mars gilt als erdähnlicher Planet. Es gibt Hinweise auf große Wasservorkommen unter seiner Oberfläche.
Pygmäe Everest
Die Bergwelt des Mars hat nicht nur den „Mount Sharp“ zu bieten, sondern auch die höchste bekannte Erhebung unseres ganzen Sonnensystems. Im Vergleich zum Olympus Mons, dem Olymp auf dem Mars, erscheint der Erdriese Mount Everest wie ein Pygmäe. Der Vulkan mit dem sagenhaften Durchmesser von 600 Kilometern erhebt sich stolze 26 Kilometer hoch in den Marshimmel. Zu besteigen wäre dieser Olymp wohl leicht. Vielleicht sollte ich mich einfach bei der NASA bewerben – nur für den Fall, dass sie eines fernen Tages für eine Mars-Mission auch einen Bergsteiger sucht.