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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Kunst aus Everest-Müll (Bildergalerie)

Hier geht es nicht um Recycling, sondern „Upcycling“. Aufwerten statt nur weiterverwerten. Das sagen die 15 nepalesischen Künstler, die das „Mount Everest 8848 Art Project“ auf die Beine gestellt haben. Ihre Ausstellung „Reise in die Zukunft“ wandert derzeit durch die Gartenanlagen großer Hotels in Kathmandu. Zu bestaunen sind 75 Skulpturen aus leeren Sauerstoffflaschen, Gaskanistern, zerrissenen Zelten, ausgedienten Aluminiumsleitern, Seilen und anderem Unrat. Der Müll stammt vom höchsten Berg der Erde.

Botschaft: Haltet den Everest sauber!

Die Vereinigung der Everest-Besteiger (Everest Summiteers Association) hatte anderthalb Tonnen Everest-Müll zur Verfügung gestellt, der bei zwei „Reinigungs-Expeditionen“ 2011 und 2012 gesammelt worden war. Einen Monat lang tobten sich die Künstler der Gruppe „Da Mind Tree“ an dem Material aus. Ihre Skulpturen sollen dazu beitragen, das Umweltbewusstsein der Menschen zu verbessern, die sich Jahr für Jahr auf den Weg zum Mount Everest machen. Die Künstler hegen durchaus Sympathien für die Bergsteiger. „Menschen, die den Everest besteigen, sind Helden und trotzen vielen Gefahren, während sie auf- und absteigen“, sagt Sunita Rana. Ihr Kunstwerk (links in Bild 4 der Galerie) sei den tapferen Bergsteigern gewidmet. Die von ihr verarbeiteten Dosendeckel sollen Medaillen symbolisieren, die für Gipfelerfolge stehen.

Die Arbeit mit dem Everest-Müll war übrigens nicht ganz ungefährlich. Als Bhuwan Thapa, Künstlername „Bahuvi“, an einer Skulptur aus Sauerstoffflaschen arbeitete, explodierte ein Behälter. Bahuvi ließ sich davon jedoch nicht beirren und vollendete sein Kunstwerk.

Datum

27. November 2012 | 15:04

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