Tod auf dem Rad
Der japanische Abenteurer Haruhisa Watanabe ist bei einem Verkehrsunfall im Norden Russlands ums Leben gekommen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS wurde Watanabe nahe dem Polarkreis südlich der Stadt Murmansk auf seinem Fahrrad von einem Auto erfasst. Der 31-Jährige starb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Watanabe war im Juni in China zu einer extremen Fahrrad-Tour aufgebrochen, die ihn durch Zentralasien nach Russland geführt hatte.
Jüngster Japaner auf den Seven Summits
Watanabe bestieg mit 22 Jahren die „Seven Summits“, die höchsten Berge aller Kontinente – allerdings nach der umstrittenen Variante mit dem Mount Kosciusko, dem höchsten Gipfel Australiens, und nicht nach jener mit der mehr als doppelt so hohen und bergsteigerisch deutlich anspruchsvolleren Carstencz-Pyramide, dem höchsten Punkt Ozeaniens. Am 24. Mai 2004 stand Watanabe auf dem Gipfel des Mount Everest. Er war der jüngste Japaner auf den „Seven Summits“.
Gegenwind und Schneekuhlen
In der Antarktis kämpft sich derweil der US-Amerikaner Eric Larsen mit seinem dickreifigen Geländerad über das Eis Richtung Südpol. Jetzt erreichte er sein Zwischendepot nahe dem 82. Breitengrad. „Nach derzeitigem Stand bin ich nicht allzu optimistisch, am Pol anzukommen“, schreibt Eric in seinem Blog. Zu schaffen machen ihm nach eigenen Worten vor allem der starke Gegenwind und Senken mit weichem Schnee. „Ich fahre ungefähr 1,5 Meilen pro Stunde (1,61 km/h) langsamer als ich erwartet hatte. Wenn ich das hochrechne, bin ich mir nicht sicher, dass ich den Pol innerhalb der Zeitspanne schaffe, für die ich genug Nahrung und Brennstoff zur Verfügung habe.“ Bei seiner Expedition „Cycle South“ will Larsen – wie berichtet – als Erster auf einem Fahrrad den südlichsten Punkt der Erde erreichen.
P.S. Ich werde von morgen an wieder für eine gute Woche die Osttiroler Berge unsicher machen. Wundert euch also nicht, wenn ich mich in dieser Zeit selten bis gar nicht melde.