Vermisste Spanier für tot erklärt
Nun ist auch die Hoffnung gestorben. Die drei Spanier, die seit Anfang der Woche in der Gipfelregion des Achttausenders Gasherbrum I vermisst werden, sind für tot erklärt worden. „Wir haben heute, am 26. Juli, einen letzten Versuch gemacht, unsere Gefährten lebend zu finden“, teilte das Expeditionsteam mit. „Wir hatten seit dem Morgen des 22. keinen Kontakt mehr zu ihnen. In den Tagen danach herrschte widriges Wetter. Wir haben einen Erkundungsflug gemacht, der unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt hat: Die drei Gefährten sind gestorben.“ Ähnlich äußerten sich die Familien der drei vermissten Bergsteiger in einer „letzten Mitteilung“ im Blog der Expedition: „Wir fühlen den schrecklichen Tod unserer Lieben.“ Die Leichen wurden nach Angaben von Manzoor Hussain, dem Präsidenten des Alpine Club of Pakistan, bisher nicht gefunden. Abel Alonso, Álvaro Paredes und Xevi Gómez hatten am vergangenen Sonntag den 8080 Meter hohen Gipfel des „Hidden Peak“ erreicht. Beim Abstieg hatten sie im Sturm die Orientierung verloren und einen Notruf abgesetzt. Danach verlor sich ihre Spur.
Suche am Broad Peak offiziell beendet
Es war der zweite tragische Zwischenfall im Karakorum innerhalb weniger Tage. Am Broad Peak wurde die Suche nach den vermissten Iranern Aidin Bozorgi, Pouya Keivan und Mojtaba Jarahi jetzt auch offiziell eingestellt. Der Allgäuer Thomas Lämmle hatte nach seiner erfolgreichen Expedition zum Gasherbrum II die Rettungsaktion geleitet. Drei Mal sei er mit einem pakistanischen Armeehubschrauber bis auf eine Höhe von 8000 Metern geflogen und habe Fotos von dem Gebiet gemacht, in dem die Iraner vermutet wurden, berichtet Thomas in seinem Blog. Vergebens, keine Spur von den Vermissten. Selbst wenn die Toten gefunden würden, wäre es viel zu gefährlich, die Leichen in dieser Höhe aus den Felsen abseits der Normalroute zu bergen, meint Lämmle: „Als Bergsteiger glaube ich, dass diese drei Kletterer nicht gewollt hätten, dass andere ihr Leben aufs Spiel setzen, nur damit die toten Körper heruntergebracht werden.“
Das war keine gute Woche im Karakorum. Sechs Tote. R.I.P.