Dramen am Broad Peak und am Gasherbrum I
Thomas Lämmle brachte es auf den Punkt. „Ich glaube nicht, dass noch einer der drei Vermissten lebt“, sagte der Bergführer aus dem Allgäu. Lämmle, der vor wenigen Tagen eine Gruppe von Bergsteigern auf den Gipfel des Achttausenders Gasherbrum II geführt hatte, leitete eine dreitägige Rettungsaktion, bei der mit einem pakistanischen Armeehubschrauber nach den seit über einer Woche vermissten Iranern Aidin Bozorgi, Pouya Keivan und Mojtaba Jarahi gesucht worden war. Das letzte Lebenszeichen per Funk hatte es am Samstag gegeben. „Ich denke, sie wurden Opfer der großen Höhe und der Dehydrierung“, sagte Lämmle. Die Iraner werden auf einer Höhe von 7500 Metern vermutet, weit abseits der Normalroute.
Drei Spanier vermisst
Auch am Achttausender Gasherbrum I sind Bergsteiger in Not geraten. Seit einigen Tagen gibt es keinen Kontakt mehr zu den Spaniern Abel Alonso, Xevi Gomez und Alvaro Paredes. Sie hatten nach eigenen Angaben am Sonntag den Gipfel erreicht, dann aber beim Abstieg im Sturm die Orientierung verloren und einen Hilferuf abgesetzt. Beim letzten Kontakt, kurz bevor die Batterie des Satellitentelefon leer war, befand sich das Trio angeblich auf etwa 7400 Metern. „Die Chancen stehen gegen sie“, sagte Manzoor Hussain, Präsident des Alpine Club of Pakistan. „Sie müssen mit nächtlichen Temperaturen von minus 30 bis 40 Grad und Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern klarkommen, und das ohne Zelt und Nahrungsmittel.“ Ihr Teamgefährte Alfredo Garcia, der 100 Meter unter dem Gipfel umgekehrt war und in Lager 3 auf 7200 Metern gewartet hatte, konnte inzwischen absteigen. Der Argentinier Mariano Galvan war ihm zu Hilfe gekommen.
P.S. Am Sonntag endet die Abstimmung zum Online-Star 2013. Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Auf der rechten Blogseite findet ihr den Link. Danke!