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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Auf ein Neues am Nanga Parbat

Mackiewicz auf etwa 7200 Metern (© The North Face)

Tomek auf 7200 Metern (© The North Face)

Würde es einen Oscar für Hartnäckigkeit geben, die polnischen Bergsteiger am Nanga Parbat hätten ihn verdient. Seit über 80 Tagen harren Tomasz, genannt „Tomek“ Mackiewicz und seine Freunde bereits an dem Achttausender in Pakistan aus, immer noch fixiert auf ihr großes Ziel: die erste Winterbesteigung des 8125 Meter hohen Bergs. An diesem Wochenende steigen sie wieder auf. Am heutigen Samstag machen Pawel Dunaj und Michal Obrycki den Anfang – „um zu spuren und das Lager für Tomek auszugraben, der am Sonntag mit Jacek losgeht“, heißt es auf der Facebook-Seite der Expedition „Justice for all“. Tomek Mackiewicz und Jacek Teler sollen also offenbar beim vierten Versuch das Gipfelteam bilden.

„Wir bleiben!“

David am Mazeno-Grat (© The North Face)

David am Mazeno-Grat (© The North Face)

Die ersten drei waren erfolglos geblieben. Beim letzten hatte Tomek gemeinsam mit David Göttler – wie berichtet – immerhin den Mazeno-Grat erreicht und damit eine Höhe von 7200 Meter. David und seine italienischen Partner Simone Moro und Emilio Previtali hatten anschließend ihre Expedition beendet – und wie selbstverständlich gingen alle davon aus, dass auch Mackiewicz und Co. ihre Zelte abbrechen würden.  Doch weit gefehlt: „Wir bleiben!“, verkündeten die Polen. „Wir haben jede Menge Essen und Ausrüstung. Die Seile sind fixiert. Simone hat uns eine Menge toller Sachen zurückgelassen: Parmesan, Würstchen, Schlafsäcke. Wir haben ein Depot und ein Zelt in Lager drei, viel Kraft, ein weiteres Depot in Lager vier. Wir versuchen es weiter.“

Noch knapp zwei Wochen

Zäh sind sie – und stehen damit in der Tradition polnischer Höhenbergsteiger. Winterbergsteigen ist einfach ihr Ding. Neun der zwölf  Winter-Erstbesteigungen von Achttausendern gingen auf das Konto polnischer Expeditionen. An einer weiteren (Shishapangma) war mit Piotr Morawski ein Pole beteiligt. Er bildete 2005 ein Team mit Simone Moro. Lediglich am Makalu (Moro und Denis Urubko) und am Gasherbrum II (Moro, Urubko, Cory Richards) waren Teams ohne polnische Bergsteiger erfolgreich.  Viel Zeit bleibt Tomek und seinen Freunden am Nanga Parbat nicht mehr. In knapp zwei Wochen endet der Winter.

Datum

8. März 2014 | 1:31

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