Nanga-Parbat-Gipfelvorstoß am Donnerstag
Jetzt aber. „Wir sind auf 7300 (Metern). Furchtbarer Kampf“, wird Tomek Mackiewicz auf seiner Facebookseite im Telegrammstil zitiert. „Wenn das Wetter mitspielt, morgen Gipfel.“ Wenn nicht jetzt, wann dann, könnte man hinzufügen. Für diesen Donnerstag werden für den 8125 Meter hohen Gipfel des Nanga Parbat die mit Abstand niedrigsten Windgeschwindigkeiten in dieser Woche erwartet: 20 bis 25 Stundenkilometer. Dazu leichte Bewölkung und Temperaturen von minus 42 Grad Celsius. Danach soll der Wind wieder auffrischen und am Wochenende Sturmstärke erreichen.
Kühlen Kopf bewahren!
Der 43 Jahre alte Pole Mackiewicz und seine 37 Jahre alte französische Kletterpartnerin Elisabeth Revol, beide ohne Flaschensauerstoff unterwegs, stiegen über die noch unvollendete Messner-Route auf. Im Winter 2015 waren die beiden am Nanga Parbat schon einmal bis auf eine Höhe von 7800 Metern vorgedrungen, dort aber wegen des zu kalten und windigen Wetters umgekehrt. „Ich konnte den Gipfel fast schon mit meinen Fingern ‚spüren‘. Er war so nahe“, berichtete Elisabeth später. „Mein Herz schlug schneller, aber wir mussten abgeklärt bleiben.“ Kühlen Kopf sollten die beiden auch bei ihrem aktuellen Versuch bewahren.
Unruhige Nacht in Lager 2 am K 2
Das polnische Team am K 2, dem mit 8611 Metern zweithöchsten Berg der Erde, hat auf der Cesen-Route Lager 2 eingerichtet. Denis Urubko war der Erste, der den dafür vorgesehenen Felsvorsprung auf 6300 Metern erreichte und dort eine Nacht verbrachte: „Das Zelt wurde vom Sturm hin und her geschüttelt, aber irgendwie gelang es mir, genug zu schlafen.“ Anschließend stieg Denis ins Basislager ab. Drei weitere Teamkollegen werden die Nacht auf Donnerstag ebenfalls in Lager 2 verbringen, um sich so weiter zu akklimatisieren. Das Team unter Leitung von Altmeister Krzysztof Wielicki hat sich die erste Winterbesteigung des K 2 vorgenommen. Er ist der letzte verbliebene Achttausender, der noch niemals in der kalten Jahreszeit bestiegen wurde.