More DW Blogs DW.COM

Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

They always come back

Der Karakorum füllt sich. Einige Expeditionsteams haben sich auf den Weg zu den Achttausendern in Pakistan gemacht. Unter den Anwärtern befinden sich prominente Namen. So will der Österreicher Gerfried Göschl mit seinem Landsmann Günther Unterberger, dem Kanadier Louis Rousseau und dem Spanier Alex Txikon zunächst („zur Akklimatisation“) den Gasherbrum I besteigen, um sich anschließend am K 2 an einer neuen Route durch die Ostwand zu versuchen. Im März waren Göschl, Rousseau und Txikon mit ihrem Plan gescheitert, den G I erstmals im Winter zu besteigen.


Christian Stangl

Stangl zurück

Am K 2 kann Gerfried unter Umständen einen weiteren Landsmann begrüßen. Auch wenn Christian Stangl es selbst bisher noch nicht bestätigt hat, steht er offenbar auf der Teilnehmerliste einer georgischen Expedition. Stangl hatte im vergangenen Jahr mit seiner Gipfellüge am K 2 international für Schlagzeilen gesorgt. Er gab vor, als einziger Bergsteiger 2010 den höchsten Punkt erreicht zu haben. Wenige Tage später gestand Stangl, dass er geschwindelt und das vermeintliche Gipfelfoto gefälscht hatte. Vor wenigen Wochen gab der 44-Jährige ein stilles Comeback: Stangl bestieg am 20. Mai mit dem Italiener Mario Panzeri, dem Türken Tunç Findik und dem Sherpa Sangay den Kangchendzönga, den dritthöchsten Berg der Erde. Auf seine Homepage stellte Stangl ein Gipfelvideo. Kommentarlos.


Alix von Melle (r.) und Luis Stitzinger

Alix und Luis

Die erfolgreichste deutsche Höhenbergsteigerin, Alix van Melle, ist ebenfalls im Karakorum unterwegs. Mit ihrem Lebensgefährten Luis Stitzinger will die 39-Jährige ihren fünften Achttausender besteigen: den Broad Peak über den Normalweg. Luis will versuchen, vom Gipfel bis ins Basislager mit Skiern abzufahren. Dafür müsste er Hänge mit bis zu 55 Prozent Gefälle meistern. Dass ihm solche Extremabfahrten gelingen können, hat der 42-Jährige mehrfach bewiesen: etwa 2006 am Gasherbrum II oder 2008 auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat.

Datum

21. Juni 2011 | 12:43

Teilen