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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Kuriki bricht Everest-Gipfelversuch ab

Kleiner Lichtfleck in großer Wand

Kleiner Lichtfleck in großer Wand

Vorbei! Der Japaner Nobukazu Kuriki hat seinen Gipfelversuch in der Everest-Nordwand abgebrochen und ist wieder zum Wandfuß abgestiegen. Er werde ins vorgeschobene Basislager (ABC) auf dem Zentralen Rongbuk-Gletscher zurückkehren, um Kraft für einen weiteren Versuch zu sammeln, sollte das Wetter einen solchen zulassen, gab der 34-Jährige per Funk durch. Nach eigenen Angaben entschloss sich Kuriki zur Umkehr, nachdem er in der Nacht eine Höhe von 7400 Metern erreicht hatte. „Da war das Gefühl, weiter aufsteigen zu wollen. Aber mit Blick auf die Schneeverhältnisse und meinen körperlichen Zustand entschied ich abzusteigen“, sagte Nobukazu. Ein Bild auf seiner Facebook-Seite, aufgenommen vom ABC aus, zeigt einen Lichtpunkt deutlich rechts der geplanten Route Richtung Hornbein-Couloir.

Schlechtes Wetter naht

Nobukazu Kuriki

Nobukazu Kuriki

Der Japaner war – wie berichtet – solo und ohne Flaschensauerstoff in die verschneite Nordwand eingestiegen. Am Donnerstag hatte er sich in seinem Lager 3 auf 6800 Metern noch zuversichtlich gezeigt, den 8850 Meter hohen Gipfel vor dem für Samstag erwarteten Wetterumschwung erreichen zu können. Gut 2000 Höhenmeter lagen da noch vor ihm – ein ambitionierter Zeitplan. Und dann hätte er ja noch absteigen müssen. Für die nächsten Tage werden am Everest weitere Schneefälle erwartet, auch der Wind soll wieder auffrischen. Die Entscheidung Kurikis klingt vor diesem Hintergrund vernünftig.

Datum

7. Oktober 2016 | 12:05

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