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Making of …
Die Tarnung war mäßig, um nicht zu sagen dilettantisch. Auf meinem Visumantrag stand als Berufsbezeichnung „selbstständiger Historiker“, was immerhin einen Funken Wahrheit enthielt, weil ich einst im Nebenfach „Neuere Geschichte“ studierte. Hätte ich den Chinesen reinen Wein eingeschenkt und mich als Journalist geoutet, hätte ich höchstwahrscheinlich kein Visum erhalten. Schließlich werden die DW-Internetseite und auch mein Blog in China blockiert, wovon ich mich in Kaschgar selbst überzeugen konnte. Auf ein Mikrofon hatte ich wohlweislich verzichtet, um Scherereien an der Grenze aus dem Weg zu gehen. Das DW-Logo auf dem Handy hatte ich überklebt, alle dienstlichen Telefon-, Mail- oder SMS-Kontakte gelöscht. Und doch hätten die Grenzposten nur meinen Namen in Verbindung etwa mit dem Stichwort „Tibet“ googeln müssen und schon wäre ich aufgeflogen. Entsprechend nervös war ich bei der Einreise aus Kirgistan. Das BGan-Satellitengerät hatten wir tief im Expeditionsgepäck versteckt. Sollte es beanstandet werden, wollten wir so tun, als gehöre es zur Solaranlage.
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Handy-Schatzi
„Schatzi, ich bin gleich zu Hause!” Wie oft werde ich in Bus oder Bahn Ohrenzeuge dieser per Handy ausgetauschten Belanglosigkeit – die eigentlich nur dann von Belang ist, wenn Schatzi noch schnell den Liebhaber aus der Wohnung werfen muss.
Telefonieren im Everest-Gebiet früher (2002)…
Nicht nur Deutschland ist Handyland. In vielen Entwicklungsländern wird der kostspielige und aufwändige Schritt Festnetz einfach übersprungen und fast ausschließlich mobil telefoniert. Nepal macht in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Obwohl nicht einmal jeder dritte Nepalese Zugang zum Telefonnetz hat, gehören Handys auf den Straßen der Hauptstadt Kathmandu längst zum alltäglichen Bild. Und auch am höchsten Berg der Welt wird man nun nicht mehr vor dem nervtötenden Geklingel sicher sein.
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