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Im (Everest-) Westen nichts Neues
Wenn Berge Muskelkater bekommen könnten, würde sich der Mount Everest vor Schmerzen krümmen. Er wird nämlich sehr einseitig beansprucht auf seinen beiden Seiten. 19 Routen wurden seit der Erstbesteigung im Jahr 1953 auf den 8850 Meter hohen Gipfel eröffnet, doch Hunderte von Bergsteigern nutzen Jahr für Jahr fast ausschließlich nur zwei: die beiden Normalwege (auf der tibetischen Everest-Seite über den Nordost-, auf der nepalesischen über den Südostgrat). In diesem Frühjahr sah es aus, als erhielte eine andere meist verwaiste Kante des Bergs endlich wieder Besuch: der Westgrat. Doch die Chancen dafür schwinden.
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Cory allein im (Kranken-) Haus
Cory Richards versteht die Welt nicht mehr. Der kanadische Bergsteiger war am vergangenen Wochenende in einer spektakulären Rettungsaktion (hier geht’s zum Video) vom Mount Everest gebracht und nach Kathmandu geflogen worden. Richards hatte am Berg über Brustschmerzen und Atembeschwerden geklagt. Der Verdacht: ein lebensbedrohliches Höhenlungenödem. In Kathmandu erholte sich der 30-Jährige nach eigenen Angaben schnell. Seine Expeditionskollegen aber entschieden, dass Richards nicht zurückkehren solle. „Das ist sehr hart für mich“, sagt der Kanadier.
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Der Ostgrat ruft
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Die Kamera vom Everest
Es ist der wohl meistgesuchte Fotoapparat der Welt: eine Kodak-Kamera im Westentaschenformat, die seit 86 Jahren am Mount Everest vermisst wird. Es wird vermutet, dass sie der Brite Andrew Irvine bei sich trug, als er gemeinsam mit seinem Landsmann George Leigh Mallory am 8. Juni 1924 Richtung Gipfel aufbrach. Noell Odell, ein weiteres Mitglied der Expedition, sah nach eigenen Angaben die beiden später, als kurz die Wolkendecke aufriss, am Grat oberhalb einer Felsstufe. Er meinte, dass es sich dabei um den sogenannten „Second Step“ handelte, die schwierigste Stelle des Aufstiegs auf der heutigen Normalroute. Mallory und Irvine kehrten nicht zurück. Seitdem wird darüber spekuliert und diskutiert, ob die beiden möglicherweise als erste Menschen den Gipfel des Mount Everest erreicht haben könnten. Das Rätsel könnte vielleicht gelöst werden, fände sich eine der mindestens zwei Kameras, die sich angeblich im Gepäck der Bergsteiger befanden. Kodak-Experten halten es jedenfalls für möglich, dass die damals benutzten Schwarz-Weiß-Filme die Jahrzehnte am Everest überdauert haben und die Bilder restauriert werden könnten.
Das letzte Foto von Mallory und Irvine
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