Search Results for Tag: Horombo Hut
In der Ruhe liegt die Kraft
Frank wirkt fast ein wenig erschrocken über sich selbst. Während einer Trinkrast auf 4300 Metern hat er sich zwischen den Felsen ausgestreckt und ist eingenickt. „Ich habe tatsächlich geschlafen“, sagt der 47-Jährige. „Und als ich aufwachte, war mir richtig kalt.“ Heute stiegen wir von der Horombo Hut auf 3700 Metern bis zur Kibo Hut auf 4720 Metern auf, Ausgangspunkt des Gipfelversuchs. Auf dem breiten, meist sanft ansteigenden Weg – von den Einheimischen „Coca-Cola-Route“ genannt, erlebten wir ein weiteres Beispiel gefährlicher Unvernunft.
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Rolltragen und Sternschnuppen
„Der Kilimandscharo ist kein Berg für einen Wettkampf“, sagt Joachim. „Also lass‘ dir Zeit!“ Ich musste gerade mal hinter einem Stein verschwinden und hänge deswegen rund 100 Meter hinter der Gruppe zurück. Joachim ist einer unserer Guides und hat auf mich gewartet. Seit 1997 arbeitet er als Bergführer. Er hat sich hochgearbeitet. „Ich habe als Träger begonnen, dann als Küchenhelfer gearbeitet, ehe ich Bergführer geworden bin“, erzählt der Mittvierziger. „Heute bilde ich selbst Bergführer aus.“ Viele unterschätzten den Berg, sagt der Tansanier.
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Moutainbiken am Limit
„Er ist der Härtlinger.“ Monika bringt es auf den Punkt. Thomas hat bereits heute am Kilimandscharo seinen ersten Gipfel erreicht. Der 58-Jährige aus Münsingen lief am Morgen von der Mandara Hut auf 2700 Metern wieder hinunter, holte im Hotel sein Mountainbike ab, fuhr anschließend 14 Kilometer zum Kilema Gate und bewegte sein Rad dann die Jeep-Piste zur Horombo Hut hinauf. „Alles in allem waren es 2700 Höhenmeter auf dem Rad, ich bin durch“, sagt Thomas, als er am Ziel eintrifft. Der Schweiß tropft ihm von der Nase. „Ich habe das Mountainbike 70 Prozent der Strecke geschoben, das war einfach nicht fahrbar“, berichtet der Biker. „Auf 2500 Metern habe ich Krämpfe gehabt. Es war hart, ich war am Limit.“ Nach einer kalten Dusche und in trockenen Klamotten erzählt er weiter: „Der letzte Mountainbiker auf der Kilema Route vor mir war unten am Gate am 12. Januar notiert. Während der sechs Stunden hinauf zur Horombo Hut habe ich nur einen Jeep, einen Kleinlaster mit Bauarbeitern und einen Krankenwagen getroffen, sonst niemanden. Es war wirklich grenzwertig, dort alleine unterwegs zu sein.“
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