Search Results for Tag: Schell-Route
Sturz mit glimpflichem Ausgang
Wieder ist es ein zähes Ringen um die erste Winterbesteigung des Nanga Parbat – und ein gefährliches. An der Rupalflanke, der Südwestseite des Bergs, arbeitet sich das polnische „Nanga Dream“-Team auf der Schell-Route langsam, aber sicher nach oben. „Die Jungs sind auf dem Grat [dem Südsüdwestgrat] und versuchen, Lager 3 einzurichten“, schreibt mir heute das Team. „Sie arbeiten sich höher Richtung 7000 Meter.“ Lager 2 liegt auf 6200 Metern. Auf der Diamirseite, der Nordwestseite des Nanga Parbat, ist derweil „einer der wenigen Tage, wenn nicht sogar der einzige, an dem wir alle zur selben Zeit im Basislager sind“, schreibt der Spanier Alex Txikon auf Facebook.
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Göttler: „Stück für Stück denken“
Für David Göttler ist es die erste Winterexpedition an einem Achttausender. Und dann gleich am Nanga Parbat. Der 8125 Meter hohe Berg und der K 2 sind die beiden einzigen in der kalten Jahreszeit noch unbestiegenen Achttausender. Der 35 Jahre alte Deutsche ist mit den Italienern Simone Moro und Emilio Previtali unterwegs. Sie versuchen, den Gipfel von der Rupal-Seite aus über die so genannte „Schell-Route“ zu erreichen. Moro gehört neben den Polen Jerzy Kukuczka, Krzysztof Wielicki and Maciej Berbeka zum erlauchten Kreis der Bergsteiger, die drei Achttausender erstmals im Winter bestiegen (Shishapangma 2005, Makalu 2009, Gasherbrum II 2011). Ich erreiche David im Basislager, wo sich das Team nach einigen Tagen am Berg erholt.
David, wie vertreibt ihr euch die Zeit?
Lesen, Emails schreiben, Interviews bearbeiten. Dann gibt es ja dreimal am Tag gutes Essen, und so gehen die Tage hier erstaunlich schnell herum. In meinem Zelt mache ich auch ein paar Yogaübungen, um nicht gänzlich zu degenerieren.
Für dich ist es die erste Winterexpedition an einem Achttausender. Ihr seid jetzt seit drei Wochen am Nanga Parbat. Wie fühlt es sich für dich bisher an? Alles wie erwartet?
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Wichtiges Etappenziel erreicht
Geduld ist nicht die schlechteste Tugend, wenn es gilt, einen Achttausender im Winter zu besteigen. David Göttler und Simone Moro kommen nach eigenen Angaben auf der Rupalseite des Nanga Parbat gut voran, überstürzen aber nichts. „Wir haben in den letzten Tagen bei perfektem Wetter die Route bis auf 6350 Meter versichert“, schreibt David auf Facebook. „Nun liegt der schwierige Teil hinter uns, aber natürlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns.“
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Erfolgschance 15 bis 20 Prozent
„Für mich ist das komplettes Neuland“, freut sich David Göttler auf seine bevorstehende Winterexpedition, die ihn nach Weihnachten zusammen mit den beiden Italienern Simone Moro und Emilio Previtali zum Achttausender Nanga Parbat in Pakistan führen wird. „Ich habe bis jetzt nur Wintererfahrung in den Alpen gesammelt, noch nie im Himalaya und Karakorum“, sagt der 35 Jahre alte Münchner, als ich ihn in dieser Woche in meiner Heimatstadt Köln treffe. Seit Simones Einladung Ende September, ihn zum Nanga Parbat zu begleiten, habe er sein Ausdauertraining erhöht, erzählt David. Die Kälte könne man nicht trainieren. „Es würde nichts bringen, wenn ich mich für drei Tage in den Kühlschrank setze.“
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