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Impressionen aus dem Kaiserwinkl
Ich werde den Kaiserwinkl einfach nicht satt. Zum x-ten Mal war ich in der Region in Nordtirol – am Zahmen und Wilden Kaiser gelegen – unterwegs, um die Seele aktiv baumeln zu lassen und dabei Kraft zu sammeln. Nach zwei Wochen in den Bergen fiel es mir schwer, wieder ins Flachland zurückzukehren. Warum? Seht selbst!
Fest für die Sinne
Zeit ist relativ, auch ohne Einstein. Die zwei Wochen in Walchsee in Tirol sind jedenfalls – gefühlt – vergangen wie im Flug. Jeden Tag waren wir an der frischen Luft, sind gestiegen, auf und ab, haben geschwitzt und genossen. Ein Fest für die Sinne. Hier einige Impressionen:
Steinschlag
„Deppen!“ Unsere Wirtin Maria sprach aus, was ich gedacht hatte. Als wir gestern über den Winkelkar-Steig zur 1997 Meter hohen Pyramidenspitze im Zahmen Kaiser aufstiegen, hagelte es Steine. Schon vor dem Einstieg ging die erste Salve nieder. Von weiter oben rief eine Frau herunter: „Alles in Ordnung, ich lebe noch! Aber es war knapp!“ Direkt vor uns kramte daraufhin ein älterer Bergwanderer aus seinem Rucksack einen violettfarbenen Helm aus, der zwar eher wie der Fahrradhelm seiner Enkelin aussah, aber immerhin ein wenig Schutz versprach. „Da müssen wir wohl aufpassen“, sagte mein Sohn. „Auf die da oben kannst du leider nicht aufpassen“, antwortete der Senior. Zum fünften Mal stieg ich auf diesem Weg zur „Pyramide“ auf, bisher hatte ich eigentlich nie das Gefühl, dort besonders gefährdet zu sein. Und so dachte ich mir, zweimal wird es schon nicht passieren.
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Folgenlos
„Es können sich über den Bergen einige Quellwolken bilden. Sie bleiben aber folgenlos.“ Der Wetterbericht verspricht einen fast idealen Tag für Bergtouren. Nach einer sehr wechselhaften Periode sollen der Himmel aufklaren und die Temperaturen in fast sommerliche Höhen steigen: „Im Norden Tirols können sich einige Nebelfelder halten, die sich aber im Laufe des Vormittags auflösen.“ Wir beschließen, die 1997 Meter hohe Pyramidenspitze im Zahmen Kaiser zu besteigen und – was unserem Urlaubs-Biorhythmus entgegenkommt – nicht allzu früh aufzustehen. Schließlich wollen wir die Aussicht genießen und nicht im Frühnebel den Gipfel erreichen. Der Aufstieg „nur für Geübte“ auf einem gesicherten Steig durch die Felsen dauert rund vier Stunden, verkündet der Wegweiser im Tal.
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