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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Wetterfensterln

So einfach funktioniert das Wetter am Stripsenjoch

Bin ich froh, dass Karl, genannt „Charly“ Gabl erst Ende des Jahres in Pension geht! Oder gehen muss. Der Meteorologe und Bergsteiger aus Innsbruck feiert im Dezember seinen 65. Geburtstag und wird dann aus dem Staatsdienst ausscheiden. Gabl kann sich frohen Mutes in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Schließlich hat der Wetterexperte, auf dessen Vorhersagen fast alle Stars der Szene vertrauen, immer erklärt, er wolle erst gehen, wenn seine Lieblingsbergsteigerin und Landsfrau Gerlinde Kaltenbrunner alle 14 Achttausender bestiegen habe.

Einsatz rund um die Uhr

„Charly Gabl begleitet uns seit einigen Jahren sehr professionell und ist dann, wenn es ans Eingemachte geht – nämlich den Gipfel – Tag und Nacht für uns da“, bedankte sich Gerlinde nach ihrem Erfolg am K 2 bei dem „Bergwetter-Guru“ aus Tirol. Ohne seine Prognose, so die 40-Jährige, „wären wir sicher nicht aufgestiegen und hätten eher zugewartet. Und dann wäre ganz klar gewesen, dass wir die tatsächlich schönen Gipfeltage nicht erwischt hätten.“

Frei nach Goethe

Sicher werden auch wir uns auf Charly Gabls Vorhersagen verlassen, wenn wir im Oktober am Putha-Hiunchuli „wetterfensterln“ gehen, also versuchen werden, die günstigsten Tage auszuwählen, um den 7246 Meter hohen Gipfel im Westen Nepals zu besteigen. Denn schließlich wussten schon Goethe und ich: „Packt dich bös‘ das Bergwetter, muss er lös, der Bergretter.“

Datum

6. September 2011 | 11:09

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