Search Results for Tag: Bergsteigen
Uluru ab 2019 für Bergsteiger gesperrt
Der heilige Berg der Aborigines wird zum verbotenen. Vom 26. Oktober 2019 an darf der Uluru, Australiens bekanntester Berg, nicht mehr bestiegen werden. „Es ist ein extrem wichtiger Ort, kein Spielplatz oder Themenpark wie Disneyland“, sagte Sammy Wilson, der Vorsitzende der Nationalparkbehörde, selbst ein Anangu. Diese lokalen Aborigines leben seit mindestens 30.000 Jahren in der Nähe des Uluru, der früher vor allem unter dem Namen Ayers Rock bekannt war. Der markante, 863 Meter hohe Monolith hat für die australischen Ureinwohner eine große spirituelle Bedeutung. Legenden aus der mythischen Traumzeit der Aborigines ranken sich um den Uluru. Zahlreiche Orte auf dem wegen des hohen Eisengehalts rot schimmernden Felsen sind für die Anangu heilig und dürfen weder betreten noch fotografiert werden.
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Talarm in den Alpen
Ob der Papst ahnt, welche Lawine er mit seinen Worten losgetreten hat? In der Kirche gebe es viele „Klettermaxe“, sagte Franziskus Anfang der Woche bei seiner Frühmesse im Vatikan. Sie folgten Jesus nur halbherzig, strebten eigentlich jedoch nur nach Macht. So weit, so gut. Das wird kaum jemand bestreiten. Dann aber legte der Papst noch nach: „Wenn es dir gefällt, fahr‘ in den Norden und geh‘ Bergsteigen. Das ist gesünder. Aber komm‘ nicht in die Kirche, um aufzusteigen.“
Das klingt nach Talar-Alarm, kurz „Talarm“, in den Alpen. Weil das Papstwort unumstößlich ist und gilt, verstopfen die Tebartzens dieser Welt künftig Wanderwege und Klettersteige, belagern Hütten und Gipfelkreuze. Gar nicht auszudenken, was geschieht, wenn jemand Franziskus steckt, dass er vielleicht nicht nur die „Klettermaxe“ der katholischen Kirche, sondern auch noch die gelackten Emporkömmlinge in allen anderen Bereichen des Berufs- und gesellschaftlichen Lebens zum Bergsteigen schicken sollte. Dann haben wir den Berg-Salat. Habemus acetarium montanum. 😉
Über Stock und Stein
Sind wir nur Sporttreibende oder vielleicht doch Getriebene? Thomas Frankenbach hat mich nachdenklich gemacht. Der Mann ist Leistungssportler – und ein Wissenschaftler, der sich mit Tiefenpsychologie beschäftigt. Seit 24 Jahren kämpft Frankenbach als Karateka, sein Geld verdient der 39-Jährige in einer Reha-Klinik in Bad Salzschlirf nahe Fulda. Durch eine kleine Meldung war ich auf sein Buch gestoßen, mit dem leicht sperrigen Titel „Warum Läufer beharrlich sind und Surfer das Leben genießen“. Die Zeitung mit den vier Buchstaben hatte daraus eine reißerische Online-Bildergalerie gemacht, mit – wie sich später (nicht gerade zu meiner Verwunderung) herausstellte – leicht unsauberen Zitaten. Ich wollte etwas genauer hinsehen, zumal Frankenbach sich auch den Bergsteigern und Kletterern widmet.
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Achtung! Zahnblähung
Alle investieren derzeit in Gold, ich habe es verschenkt. Jedenfalls mein Zahngold. Vor jeder Expedition wird den Teilnehmern dringend geraten, noch einmal die Beißerchen kontrollieren zu lassen, um im Hochgebirge keine böse Überraschung zu erleben. Aerodontalgie (Höhenzahnschmerz) heißt das Phänomen, das schon so manchen Bergsteiger hat verzweifeln lassen. Unter Zahnkronen oder -füllungen können sich Gasblasen bilden, etwa durch Karies. Das Gas kann nicht heraus. Steigst du nun in Höhen über 3000 Meter auf, lässt der Außendruck stark nach. Das Gas im Zahn wittert seine Chance und bläht sich auf. Die Folge: üble Zahnschmerzen. Und meist kein Zahnarzt weit und breit. Da hilft selbst das alte Hausmittelchen, auf Gewürznelken herumzukauen, kaum.
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Wetterfensterln
Bin ich froh, dass Karl, genannt „Charly“ Gabl erst Ende des Jahres in Pension geht! Oder gehen muss. Der Meteorologe und Bergsteiger aus Innsbruck feiert im Dezember seinen 65. Geburtstag und wird dann aus dem Staatsdienst ausscheiden. Gabl kann sich frohen Mutes in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Schließlich hat der Wetterexperte, auf dessen Vorhersagen fast alle Stars der Szene vertrauen, immer erklärt, er wolle erst gehen, wenn seine Lieblingsbergsteigerin und Landsfrau Gerlinde Kaltenbrunner alle 14 Achttausender bestiegen habe.
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Der oder die Putha Hiunchuli?
Was macht einen Berg zur Frau? In knapp vier Wochen brechen wir nach Nepal auf, um uns am 7246 Meter hohen Putha Hiunchuli zu versuchen. Oder sollte ich sagen: „an der … Putha Hiunchuli“? Ins Grübeln gebracht hat mich Joachim, einer der Teilnehmer unserer Expedition (ich werde euch die Bergsteiger vor Beginn der Reise noch vorstellen). „Über die weite Distanz erscheint mir dieser Berg irgendwie weiblich zu sein“, schrieb mir der Duisburger in einem Nebensatz. Meinte er vielleicht die anmutige Form des Bergs?
Egal warum, mir geht es wie Joachim. Ich bin versucht, die – statt wie überall niedergeschrieben – der Putha Hiunchuli zu sagen. Liegt es an meiner Vergangenheit als Lateiner? In dieser toten Sprache, die an den Schulen lebendig gehalten wird und mich bis in die mündliche Abiturprüfung begleitete, ist der Vokal „a“ am Ende eines Wortes ein deutlicher Hinweis auf feminin. Möglich, dass ich deshalb dazu neige, den Berg zu „verweiblichen“.
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