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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Dean Potter

Traurige Liste

Wingsuit_1Ein Zischen, ein grüner Blitz, vorbei. Als ich vor einigen Wochen mit den Skiern am 2550 Meter hohen Brevent oberhalb von Chamonix eine kleine Pause machte, flog, nein, schoss ein Basejumper im grünen Wingsuit über mich hinweg talwärts. Wie eine Fledermaus mit Düsenantrieb. Ich räume ein, dass ich einerseits fasziniert war. Andererseits fragte ich mich, ob bei diesem Extremsport das Risiko wirklich noch kalkulierbar ist. Je nach Gelände genügt eine unerwartete Windböe von der Seite und das Leben des Springers endet an einem Felsvorsprung.

Datum

19. Mai 2015 | 17:37

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Dean Potter ist tot

Dean Potter (1972-2015)

Dean Potter (1972-2015)

Einer der Extremsten unter den Extremen ist tot. Dean Potter kam bei einem Wingsuit-Unfall im Yosemite-Nationalpark ums Leben. Mit dem 43-Jährigen US-Amerikaner starb auch sein 29 Jahre alter Landsmann Graham Hunt. Die beiden waren am Samstag mit ihren fledermausartigen Fluganzügen vom Taft Point, einem knapp 2300 Meter hohen Aussichtspunkt, in die Tiefe gesprungen. Ihre Leichen wurden am Sonntagmorgen an einer Felseinkerbung gefunden. Offenkundig waren beide gegen die Felsen geprallt, ihre Fallschirme waren nicht geöffnet. Basejumping und Wingsuit-Flights sind im Yosemite-Nationalpark verboten.

Datum

18. Mai 2015 | 12:06

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Extremhund

Miss Whisper ist hart im Nehmen. Was bleibt ihr auch anderes übrig. Schließlich ist das Herrchen des vier Jahre alten Australischen Treibhunds  (Australian Cattle dog) ein Extremsportler. Der US-Kletterer Dean Potter hat sich seine Hundedame im Internet ausgesucht, um sie mit auf seine waghalsigen Touren mitzunehmen. „Sie ist nur halb so groß wie gewöhnliche Exemplare dieser Hunderasse. Das erlaubt unserer Familie,  überall  in der Welt im Flugzeug herumzureisen, mit Whisper zu unseren Füßen“, sagt der 42-Jährige. „ Ihre geringe Größe macht es uns auch leicht, sie bei  Felsklettertouren, die zu schwierig für Hunde sind, in einem Rucksack zu tragen.“ Selbst beim Klettern an den legendären Granitwänden des El Capitan im Yosemite-Valley sei Whisper dabei gewesen. „Sie hat sich an das Ausgesetzt-Sein gewöhnt, und auch an das Gefühl, frei in der Luft zu hängen.“  Whisper wolle schlicht bei ihrer Rucksack-Familie sein. „Sie ist einfach nur ein treuer Hund mit einem sehr abenteuerlichen Papa.“

Mit Sicherheit geht Whisper als der erste Hund in die Geschichte ein, der in einem Wing-Suit vom Eiger geflogen ist. Potter hat einen 22-Minuten-Film drumherum gestrickt mit dem Titel: „Wenn Hunde fliegen“.  Die heftige Kritik von Tierschützern lässt Dean kalt. Er habe bereits rund ein Dutzend Flüge mit seinem Hund gemacht. „Whisper liebt es, in ihrem Basejumper-Sack zu sein. Oft höre ich sie vor dem Start schnarchen. In den Videos habe ich festgestellt, dass sie während des Flugs den Kopf dreht, als strecke sie ihre Schnauze aus einem Autofenster.“ Wenn Hunde reden könnten …

Da sind mir die Kletterbären im Santa Elena Canyon in Texas doch lieber. Sie beweisen, dass Tiere auch ganz natürlich Abenteuerliches vollbringen können.

Datum

3. Juni 2014 | 16:15

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Moonwalk

Vollmondnächte werden gerne für schuldig erklärt. Dafür, dass mehr Kinder geboren werden als in anderen Nächten, dass mehr Schlafwandler unterwegs oder wir am Tag danach gerädert und schlecht gelaunt sind. Alles Quatsch, sagt Schlafforscher Jürgen Zulley von der Universität Regensburg. Stress oder falsches Essen seien meist die Gründe für Schlaflosigkeit. Der Mond leuchte viel zu schwach, um Schlafwandler anzuziehen. Und auch auf die Geburtenrate habe der Mond keinen Einfluss. Aber er sorgt für eine faszinierende Atmosphäre, wenn er in voller Größe scheint. Der Abenteuer-Filmer Bryan Smith hat für National Geographic den Extremkletterer Dean Potter beim Highlinen am Cathedral Peak im Yosemite-Nationalpark gefilmt – bei Vollmond. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen:

Datum

9. Januar 2013 | 18:42

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Frei wie ein Vogel

Streng genommen gibt es keine Steigerung von extrem. Denn das Wort beschreibt ja das Äußerste, ist also bereits ein Superlativ. Ich mache jedoch an dieser Stelle eine Ausnahme und steigere extrem: in Dean Potter.


Seit Jahren sorgt der US-Kletterer mit seinen Projekten für Aufsehen. Oft ist er alleine unterwegs, 2002 etwa an den sturmgepeitschten Granitfelsen in Patagonien in Südamerika. Dort durchstieg er in einer Saison als Erster zwei schwierige Routen solo, am legendären Cerro Torre („Kompressor-Route“) und am nicht weniger spektakulären Fitz Roy („Supercanaleta“), die letztgenannte sogar ohne Seilsicherung. „Wenn ich eine Route sehe, frage ich mich als Erstes: Kann ich sie free solo machen?“, sagte der Kletterer einmal in einem Interview.

Datum

19. Juni 2010 | 22:38

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