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Heidi Sand: „Du hast nur ein Leben. Nutze es!“
Dass der Denali ihr Leben auf diese Weise verändern würde, konnte Heidi Sand nicht ahnen. Als die deutsche Bergsteigerin und Bildhauerin 2010 vom Gipfel des höchsten Bergs Nordamerikas (6190 Meter) abstieg, hatte die damals 43-Jährige plötzlich starke Magenschwerzen. Wenig später die niederschmetternde Diagnose: Darmkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Nach der Notoperation folgte die Chemotherapie. „Wenn ich das überlebe, will ich mich mit einem Achttausender belohnen“, versprach sich Heidi damals – und erfüllte sich diesen (Über-) Lebenswunsch: Am 26. Mai 2012 stand die Mutter dreier Kinder auf dem Gipfel des Mount Everest.
Heidi Sand hat die kritische Fünfjahresmarke nach der Krebsdiagnose längst hinter sich. Sie gilt als geheilt – und hat nach dem Everest weitere Bergprojekte realisiert. So bestieg Heidi im Herbst 2013 ohne Flaschensauerstoff den Cho Oyu und im Frühjahr 2014 (mit Atemmaske) den Makalu. Mit Billi Bierling teilt sich Heidi die Ehre, als erste deutsche Bergsteigerinnen den Gipfel des Makalu erreicht zu haben. Ihre drei Achttausender-Erfolge widmete sie ihren Kindern, für ihren Mann blieb die Eiger-Nordwand, die Sand vor einem Jahr durchstieg. In diesem November versuchte sie sich mit dem Schweizer Bergführer Lorenz Frutiger vergeblich am legendären Granitriesen Fitz Roy in Patagonien, das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ich habe der 50-Jährigen vier Fragen zu ihrem Bergsteigen gestellt.
Heidi, was verdankst du den Bergen, speziell dem Mount Everest?
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Patagonisches
Es gibt noch einige weiße Flecken auf meiner Wunsch-Weltkarte. Patagonien gehört dazu. Die Granitberge dort zählen nicht zu den höchsten, aber gewiss zu den schönsten Bergen der Welt. Jahr für Jahr ziehen sie Top-Kletterer aus aller Herren Länder an – und schicken sie häufig wieder unverrichteter Dinge heim. An kaum einem anderen Ort ist das Wetter so wechselhaft und unberechenbar wie in den Bergen am Südzipfel Südamerikas. Aus Patagonien erreichten uns zuletzt eine gute und eine traurige Nachricht.
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