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Keine Aussicht auf Frühlingsgefühle in Nepal
Wenn es eine Jahreszeit gibt, die für Optimismus steht, dann ist es der Frühling: Der Winter verzieht sich, es wird wärmer, heller, farbenfreudiger. Das verleitet dazu, sich die Welt möglicherweise schöner zu malen, als sie – nüchtern betrachtet – wirklich ist. Auch die Menschen in Nepal sehnen den Frühling herbei, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. 2015 wurden sie gebeutelt. Erst das verheerenden Erdbeben, das nach offiziellen Angaben mehr als 8800 Menschen das Leben kostete. Und als wäre das allein noch nicht schlimm genug, seit nun schon vier Monaten die Blockade der Grenze zu Indien. Von Frühlingsgefühlen ist in Nepal derzeit noch nichts zu spüren.
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Nepal ruft. Wer kommt?
Etwa 100 Sekunden reichten, um Nepal von einem Traumland in ein Alptraumland zu verwandeln. Das Erdbeben am 25. April hinterließ eine Spur der Verwüstung. In einigen Gebirgsregionen lösten die Erdstöße Geröll-, Matsch-, Eis- oder Schneelawinen aus, die ganze Dörfer dem Erdboden gleich machten. Nach Angaben der Regierung Nepals wurden bei dem Haupt- und den zahlreichen Nachbeben rund 500.000 Häuser komplett zerstört. Die Behörden registrierten bisher mehr als 8600 Tote, unter den Opfern waren auch fünf deutsche Touristen. Vier weitere Deutsche würden noch vermisst, bestätigte mir heute ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Viele Tote, die tief unter Schutt- oder Geröllbergen begraben liegen, werden wohl niemals geborgen werden können. Eine Tragödie.
Über eine Million Jobs im Tourismus
„Das Leben muss weitergehen“, sagt Ganga Sagar Pant, Geschäftsführer des Verbandes der nepalesischen Trekkingagenturen (TAAN). „Unsere touristischen Attraktionen sind immer noch da: die Berge, die Flora und Fauna, der Dschungel, die Trekkingpfade.“
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Wundertüte Tibet
Sicher ist in Tibet nur die Unsicherheit. Die Serie der Selbstverbrennungen von Tibetern reißt nicht ab, und so bleibt die politische Lage in der seit 1951 von China besetzten Himalaya-Region angespannt. Dies hatte 2012 auch Folgen für Bergsteiger und Trekkingurlauber: China schottete in der zweiten Jahreshälfte Tibet für ausländische Besucher weitgehend ab, erteilte kaum noch Einreisegenehmigungen und wenn doch, dann nur unter strengen Bedingungen. Die Veranstalter kommerzieller Expeditionen wichen auf Ziele in Nepal aus. Für dieses Frühjahr haben sie die tibetischen Achttausender Cho Oyu und Shishapangma wieder im Programm – und sind vorsichtig optimistisch, diesmal nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.
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