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mit Stefan Nestler

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Oswald Oelz: „Bergsteiger sind nicht belehrbar“

Oswald Oelz

Oswald Oelz

„Ich werde bergsteigen, bis ich tot bin“, sagt Oswald Oelz, als wir uns kürzlich beim International Mountain Summit in Brixen gegenüber sitzen. Der 73 Jahre alte gebürtige Österreicher lebt als Ruheständler in einem alten Bauerhaus im Zürcher Oberland in der Schweiz. „Ich habe eine Farm mit Schafen, Papageien, Enten, Gänsen, Hühnern. Ich schreibe, lese viel, gehe bergsteigen. Und ich reise in der Welt herum.“ Oswald, genannt „Bulle“ Oelz, bestieg 1978 den Mount Everest, mit derselben Expedition, bei der Reinhold Messner und Peter Habeler den höchsten Berg der Erde erstmals ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Oelz gelangen Erstbegehungen in den Alpen, in Alaska, Jordanien und im Oman. Bis 2006 arbeitete er als Chefarzt am Triemlispital in Zürich. Der Professor forschte auch im Bereich Höhenmedizin.

Oswald Oelz, Sie sind Bergsteiger und Arzt, Sie haben beide Welten kennengelernt. Es gibt immer wieder Todesfälle in den hohen Bergen wegen Höhenhirn- oder -lungenödemen. Hat die Bergsteigerwelt nichts gelernt in den vergangenen Jahrzehnten?

Datum

4. November 2016 | 15:22

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Höhenhirnödem: Die versteckte Gefahr

Dr. Tobias Merz (l.) und Co-Expeditionsleiter Urs Hefti auf dem Gipfel des Himlung Himal

Dr. Tobias Merz (l.) und Co-Expeditionsleiter Dr. Urs Hefti auf dem Gipfel des Himlung Himal (© T. Merz)

20 Ärzte, knapp doppelt so viele Versuchspersonen. Die Schweizer Forschungsexpedition zum Siebentausender Himlung Himal im Herbst 2013 hatte sich zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen großer Höhe auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Mehr als zwei Jahre später liegen die ersten Ergebnisse auf dem Tisch. Ich habe darüber mit Dr. Tobias Merz gesprochen. Der 46-Jährige ist leitender Arzt an der Universitätsklinik für Intensivmedizin in Bern. Seit seiner Jugend ist Merz Bergsportler. Dass er sich auch der Höhenmedizin verschrieben hat, ist kein Zufall. „Im intensivmedizinischen Bereich ist es eine Krankheit, die Organsysteme in den Grenzbereich des Möglichen bringt, in der Höhenmedizin sind es die äußeren Umstände“, sagt Merz. Als Bergsteiger hatte er schon vor der Expedition zum Himlung Himal eigene Erfahrungen mit großer Höhe in den Anden und im Himalaya gemacht. Am Achttausender Shishapangma erreichte Merz eine Höhe von etwa 7600 Metern. Auf den Gipfel musste er damals verzichten, weil er für eine Rettungsaktion gebraucht wurde. Am Himlung Himal stand er auf dem höchsten Punkt.

Dr. Merz, Sie haben 2013 den 7126 Meter hohen Gipfel des Himlung Himal erreicht. Wird Ihnen angesichts Ihrer nun vorliegenden ersten Forschungsergebnisse im Nachhinein noch mulmig?

Ich wusste schon vorher, dass Höhenbergsteigen eine Risikosportart ist, und dass man sich im Grenzbereich des Physiologischen und auch des Vernünftigen bewegt. Für mich waren die Ergebnisse mehr eine Bestätigung dessen, was ich geahnt habe und weniger eine Riesenüberraschung.

Aber Sie haben etwas Beunruhigendes für Höhenbergsteiger zutage gefördert.

Datum

7. April 2016 | 17:23

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Was das Auge über das Gehirn verrät

Forschung auf der Margherita-Hütte

Gabriel Willmann hat schon Everest-Geschichte geschrieben. Mit einem Rekord der besonderen Art: Vor fünf Jahren trug der Mediziner im Rucksack acht Mäuse bis auf eine Höhe von 8400 Metern. Weil die Käfigheizung nicht richtig funktionierte, musste Willmann gut 400 Meter unter dem Gipfel umkehren, der Mäuse willen. Für sein Experiment war es wichtig, dass die Tiere lebten. Im Auftrag der Welt-Antidoping-Agentur WADA untersuchte der bergsteigende Wissenschaftler 2008, wie sich der extreme Sauerstoffmangel auf die Steuerung von Genprozessen auswirkt. Die WADA erhoffte sich von den Ergebnissen, Gen-Dopern auf die Schliche zu kommen. Damals arbeitete Willmann in einer Forschungsgruppe der Universität Pennsylvania. Heute ist der 35-Jährige als Augenarzt an der Universitätsklinik Tübingen beschäftigt – und ist der Höhenmedizin treu geblieben, nur dass er jetzt sein wissenschaftliches Auge vor allem auf das menschliche Auge wirft. Willmann hatte die Idee zu einer neuen Studie, deren Ergebnisse auch international Wellen schlagen.

Datum

13. Juni 2013 | 11:12

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Todesfall an der Shishapangma

Shishapangma (8027 Meter)

Die traurigen Nachrichten aus dem Himalaya reißen nicht ab. Am Achttausender Shishapangma in Tibet ist ein deutscher Bergsteiger an einem Höhenhirnödem gestorben. Der Expeditionsveranstalter Amical alpin teilt mit, der Bergsteiger aus dem Chiemgau habe zu einer Gruppe von sechs Teilnehmern gehört, die zusammen mit dem Expeditionsleiter Thomas Lämmle und dem Sherpa Pasang am 10. Mai den 8013 Meter hohen Zentralgipfel der Shishapangma erreicht habe. Beim Abstieg hätten sich bei dem Bergsteiger zunächst Symptome eines Höhenlungenödems gezeigt.

Datum

16. Mai 2013 | 13:31

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